Gehwege in der Karlsruher Straße sollen barrierefrei werden
Bürgermeister Matthias Steffan stellte Pläne vor - Auch Wohnungsbau auf Pfaudler-Areal im Blick

Rathaus Schwetzingen. Foto: Reinhard Lask
Schwetzingen. (stek) Bis zu einem barrierefreien Schwetzingen ist es noch ein gutes Stück Weg. Aber: Die städtischen Entscheidungsträger nehmen das Thema ernst. Das zeigten die Ausführungen von Bürgermeister Matthias Steffan beim "Runden Tisch Inklusion" in der Volkshochschule (VHS). Sämtliche Bauprojekte, die die Stadt verantworte, würden unter dem Aspekt der Barrierefreiheit geplant und verwirklicht, sagte Steffan. Vom Pfaudler-Areal und der Sanierung der Karlsruher Straße über den Neubau der Schimper-Gemeinschaftsschule bis hin zur Renovierung der Hofapotheke und des Rothackerschen Hauses sei die Barrierefreiheit ein selbstverständlicher und gleichberechtigter Faktor.
Aber der Bürgermeister räumte auch ein, dass noch lange nicht alles gut sei. Gerade in denkmalgeschützten Gebäuden sei Barrierefreiheit ein sehr anspruchsvolles und forderndes Ziel. Aber: "Schwetzingen ist auf einem guten Weg." Bevor sich die Teilnehmer des fünften "Runden Tischs Inklusion", dem Thema barrierefreies Bauen widmeten, präsentierte VHS-Leiterin Gundula Sprenger gemeinsam mit Nicole Blem vom Generationenbüro das neue Inklusionslogo. Dieses zeigt klar und in fröhlichen Farben, dass Schwetzingen unter dem Motto "Weniger Barrieren, mehr vom Leben", die Inklusion lebt. Das neue Logo kam gut an und darf als beschlossene Sache gelten. Auch die Ausführungen des Bürgermeisters kamen gut an. So konnte Steffan die Teilnehmer davon überzeugen, dass die Verwaltung das Thema Barrierefreiheit ernst nimmt. Die Entwicklung des Pfaudler-Areals steht noch ganz am Anfang und wird mit der Firma Epple von einem Privatinvestor verwirklicht. Die Stadt bleibe jedoch in der Verantwortung, versicherte Steffan. Mit dem Bebauungsplan sorge man nicht nur für barrierefreien, sondern auch für bezahlbaren Wohnraum. Leider werde das Ganze noch einige Zeit in Anspruch nehmen, sagte Steffan. Bis dort die ersten Wohnhäuser stehen, vergingen sicher noch mindestens fünf Jahre. Etwas schneller geht es bei der Sanierung der Karlsruher Straße voran. Schon im kommenden Jahr soll die Straße umfassend verbessert werden. Neben der Verbreiterung der Gehwege ist auch eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 20 Stundenkilometer geplant. Straße und Gehweg werden mittels Bordsteinkante klar voneinander abgegrenzt. Das sei wichtig für die Sicherheit aller, betonte Steffan. Denn eine ebenerdiger Übergang würde Autofahrer bei dieser engen Straße dazu verleiten, den Gehweg als Straßenraum zu nutzen. Auch die Alte Hofapotheke und das Rothackersche Haus sollen barrierefrei werden. Die Alte Hofapotheke wird die Platznot der Rathausmitarbeiter lindern und wichtig für den Publikumsverkehr sein. Ins Rothackersche Haus soll nach der Sanierung nicht nur das neue Stadtmuseum, sondern auch die Touristeninformation einziehen. Darüber hinaus entstehen auf dem Gelände der Spargelgenossenschaft einige Wohnungen. Auch dabei habe man die Barrierefreiheit im Blick, so Steffan.
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Sein kleiner Vortrag traf bei den Teilnehmern auf Zuspruch. Gundula Sprenger bot sogar an, dass Mitglieder des Runden Tischs die Verantwortlichen bei Vorort-Terminen begleiten könnten. Ihre Expertise zum Thema Barrierefreiheit könne den zahlreichen Projekten nur gut tun, sagte die VHS-Leiterin. Ein Vorschlag, den Steffan sichtlich positiv aufnahm. Je früher die verschiedenen Aspekte der Barrierefreiheit in die Planungen einfließen, desto günstiger würden die Arbeiten für die Stadt, sagte er.



