Rhein-Neckar

Die Region als Dauerbaustelle

Fast während des ganzen Jahres werden wieder viele Autobahnen, Bundes- und Landesstraßen auf Vordermann gebracht

30.01.2018 UPDATE: 31.01.2018 16:33 Uhr 2 Minuten, 2 Sekunden

Symbolfoto: dpa

Von Alexander Albrecht

Rhein-Neckar. Um es gleich vorwegzunehmen: Das vergangene Jahr war für die Autofahrer in der Region kein leichtes - und 2018 wird nicht eben entspannter. In Heidelberg und Mannheim, vor allem aber im Rhein-Neckar- und im Neckar-Odenwald-Kreis werden fast das ganze Jahr über zahlreiche Straßen saniert und erneuert. Die Folge: Baustellen, wohin man schaut, gesperrte Strecken, Umleitungen und Tempolimits.

Peter Siepe, Leiter des Baureferats Nord im Regierungspräsidium Karlsruhe, stellte gestern in Heidelberg bereits laufende und geplante Maßnahmen vor. Jeweils gut 30 Millionen Euro stellen Bund und Länder in diesem Jahr für den Erhalt beziehungsweise Neubau von Autobahnen, Bundes- und Landesstraßen zur Verfügung.

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"Die Auswahl der Strecken erfolgt nach bestimmten Kriterien. Hinweise geben uns Ingenieure, die mit Messfahrzeugen unterwegs sind, Fahrbahnoberflächen scannen und Videos anfertigen", erklärte Siepe das Prozedere. "Dann stellen wir eine Reihenfolge auf", so der Leitende Baudirektor.

Wobei in manchen Fällen derzeit unklar ist, ob die Bagger 2018 oder erst ein Jahr später anrollen. Und es gibt die eine oder andere Strecke, wo die Sanierung noch nicht in trockenen Tüchern ist - etwa die geplante Erneuerung der Fahrbahn auf der B 27 zwischen Neckarzimmern im Neckar-Odenwald-Kreis bis zur Grenze zum Landkreis Heilbronn.

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Grafik Baustellen in der Region

Weiterhin Staus sind auf den Autobahnen programmiert. Noch bis 2020 zieht sich die Reparatur des A 6-Abschnitts zwischen der Anschlussstelle Mannheim-Sandhofen und Hessen hin. Spätestens 2019 sollen entlang der Strecke Abriss und Neubau der Brücke über die B 44 erfolgt sein. Die Maßnahme steht in engem Zusammenhang mit der Hochstraße Nord in Ludwigshafen, die einer ebenerdigen Trasse weichen soll. Geduld gefragt ist bei den Autofahrern auch auf der A 5. Von März bis voraussichtlich November wird zwischen dem Kreuz Walldorf und der Anschlussstelle Schwetzingen sowie in die entgegengesetzte Richtung die Fahrbahn der zweiten Spur auf Vordermann gebracht.

Das ist umso wichtiger, weil in diesem Bereich im Hochsommer 2017 die bisherigen Betonfahrbahnen wegen der gleißenden Hitze aufzuplatzen drohten und deshalb Tempo-80-Limits verhängt worden waren. Ein Dauerbrenner ist und bleibt die A 656 zwischen Heidelberg und Mannheim. Bis 2020 soll die Brücke oberhalb des Rangierbahnhofs bei Friedrichsfeld neu gebaut worden sein.

Baustellen prägen auch in diesem Jahr wieder das Heidelberger Umland: An neun Orten wird bereits oder soll demnächst gearbeitet werden. Besonders große Auswirkungen wird wohl die Sanierung der L 600 zwischen Leimen und Gaiberg haben. Täglich 12.000 Pendler müssen sich zwischen Juni und November eine neue Route zwischen dem Odenwald und der Rheinebene suchen. Aber auch die Erneuerung der Ortsdurchfahrt von Bammental dürfte den Autofahrern einige graue Haare mehr bescheren. Sie soll im März beginnen und dauert mit 15 Monaten besonders lange. Im Steinachtal wird ebenfalls kräftig gearbeitet: Wenn der Ausbau der L 536 zwischen dem Schönauer Stadtteil Altneudorf und Wilhelmsfeld voraussichtlich im Sommer abgeschlossen ist, soll gleich im Anschluss die Ortsdurchfahrt von Wilhelmsfeld zur Baustelle werden.

Sputen müssen sich die Arbeiter in der bundesligafreien Zeit zwischen Mai und Juli bei der Sanierung der Waidbachtalbrücke an der B 292 bei Sinsheim. Grund für den straffen Zeitplan: Das RP will ein Verkehrschaos bei Heimpartien von 1899 Hoffenheim unbedingt verhindern. Nach 30 Jahren ein Ende in Sicht ist - ebenfalls auf der B 292 - das Projekt "Neubau Ortsumfahrung Adelsheim" im Neckar-Odenwald-Kreis. Vor wenigen Wochen fiel der Startschuss für den Bau der Seckachtalbrücke bei Adelsheim-Nord. Bis 2020 soll das Bauwerk laut Siepe fertig sein.

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