Die Stadt wählt ersten Bürgermeister und das Stadtparlament
Sieben Männer bewerben sich um das Amt des Rathauschefs

Oberzent. (dpa/lhe) Vier Monate nach der Fusion von vier Odenwaldgemeinden zur Stadt Oberzent wird erstmals ein Bürgermeister gewählt. Knapp 8500 Stimmberechtigte sind am Sonntag zudem aufgerufen, über die Zusammensetzung des Stadtparlaments und der 13 Ortsbeiräte abzustimmen. Sieben Männer bewerben sich um das Amt des Rathauschefs.
Die SPD schickt Thomas Ihrig ins Rennen. Der 53-Jährige war früher Bürgermeister von Hesseneck, das sich zusammen mit den Gemeinden Rothenburg und Sensbachtal sowie der Stadt Beerfelden zu Oberzent zusammengeschlossen hat. Für die CDU kandidiert Oliver von Falkenburg (33), Angestellter im öffentlichen Dienst.
Zur Wahl stehen zudem Landwirt Andreas Krauch (59) für die FDP und der Grünen-Sprecher des Stadtverbands, Thomas Väth (53), sowie für die Überparteiliche Wählergemeinschaft Oberzent (ÜWO), Betriebswirt Claus Weyrauch (50). Auch zwei unabhängige Kandidaten wollen Bürgermeister werden: Der Kriminalbeamte Erik Kadesch (53) und der Verwaltungsangestellte Christian Kehrer (42).
Sollte im ersten Wahlgang kein Kandidat die erforderliche Mehrheit auf sich vereinen können, gibt es am 27. Mai eine Stichwahl. Um die 37 Sitze in der Stadtverordnetenversammlung bewerben sich CDU, SPD, Grüne, FDP, ÜWO und Linke. Im Wahlkampf ging es vor allem um die Gestaltung der Zukunft der Gemeinde und ihre Strukturen sowie eine Anbindung an die Regionen Rhein-Main und Rhein-Neckar.
Oberzent hat rund 10 000 Einwohner und erstreckt sich über eine Fläche von etwa 165 Quadratkilometern. Damit ist sie von ihrer Ausdehnung her nach Frankfurt/Main und Wiesbaden die drittgrößte Stadt in Hessen.