Das gibt es im Mannheimer K1 Karree
Mix aus Handel, Wellness, Kultur, Gastro - Eröffnung in der Breiten Straße im kommenden April

Die Rohbauarbeiten am ehemaligen Möbelhaus Mömax sind vollendet. Momentan wird die Glasfassade installiert. Foto: Gerold
Von Gerhard Bühler
Mannheim. Die Bauarbeiten für das neue Einkaufszentrum K1 Karree im gleichnamigen Mannheimer Quadrat kommen planmäßig voran. Das teilen die Projektbetreiber bei einem Rundgang durch das ehemalige Mömax-Gebäude an der Breiten Straße mit. Im April sollen die ersten Geschäfte ihre Türen öffnen.
Auf 12.000 Quadratmetern Fläche entsteht ein bunter Mix aus Handel, Gastronomie, Büros, Wellness- und Kultureinrichtungen. Nach dem Scheitern des Möbelhauses Mömax wurde das leer stehende Gebäude im Frühjahr 2017 von der Projektgesellschaft K1 Immobilien GmbH übernommen, die von dem Mannheimer Unternehmer Ömer Nohut geführt wird. Seine Pläne für ein Einkaufszentrum zogen einen kompletten Umbau des Mömax-Gebäudes nach sich.
"Es wurde entkernt bis auf den Rohbau, alles musste raus", beschreibt Projektmanager Jochen Müller den immensen Umfang. Über dem dritten Obergeschoss wurde das Dach des Gebäudes geöffnet und damit ein neuer Innenhof geschaffen. "Inzwischen ist unser neuer Rohbau fertig, der Kran ist weg", berichtet Matthias Brockhoff, Bauleiter des ausführenden Bauunternehmens Heberger. Statt geschlossenen Betonwänden bekommt das Haus eine Glasfassade.
Tageslicht sei ein Muss, er wolle für Besucher und Kunden wie für die Mitarbeiter des Hauses eine Wohlfühlatmosphäre schaffen, hatte Projektbetreiber Nohut in diesem Punkt angekündigt. Um die Sommerhitze in Verbindung mit den Glasflächen in den Griff zu bekommen, wurden Spezialfirmen engagiert.
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Wie beim Blick von der Breiten Straße aus zu sehen, sind Arbeiter derzeit an der Gebäudeseite mit der Montage der senfgelben Glaselemente beschäftigt. Ein großer Teil ist bereits geschafft. "Bis Weihnachten sind wir fertig. An der Fassade zur Breiten Straße sind wir schon kurz vor dem Ziel", sagt Müller. Dort ist aktuell alles noch mit Planen verdeckt, die den Blick nicht freigeben.
Die Etagen sind durch das Einziehen neuer Wände schon weitgehend auf die künftigen Mieter zugeschnitten. Rund um den neuen Innenhof hängt bereits die Glasfassade, nur der Bodenbelag fehlt noch. "Wir haben die gesamte Haustechnik erneuert und sind damit fast fertig", beschreibt Brockhoff den aktuellen Stand. Dies sei anspruchsvoll gewesen, denn jeder der künftigen Mieter brauche eine individuell und damit getrennt steuerbare Lüftung und Klimatisierung, meint der Baufachmann und zeigt auf den Einbau von vier großen neuen Versorgungsschächten.
Die neuen Rolltreppen ins Obergeschoss sind bereits an Ort und Stelle. In vielen Räumen wie etwa im Erdgeschoss zur Breiten Straße hin, wo eine Aldi-Filiale einzieht, sind alle technischen Vorbereitungen für den Deckeneinbau abgeschlossen. Einige Mieter, wie die Drogerie Rossmann im Erdgeschoss oder das Fitness-Studio McFit im Obergeschoss, übernehmen den Innenausbau selbst und seien noch nicht ganz so weit, informiert Brockhoff. So ist es auch beim Ausbau des Kinosaals für das Cinema Quadrat, der von einer Spezialfirma erledigt wird. Das Kino und das Sportstudio werden daher wohl noch nicht im April, sondern erst etwas später eröffnen können, räumt Projektmanager Müller ein.
Wie bereits bekannt gegeben, sollen neben Aldi und Rossmann auch das Modegeschäft Trendfabrik und die türkische Systemgastronomie Huqqa Filialen im K1 Karree eröffnen. Dazu kommt laut Müller auch ein Blutspendezentrum. Die Büros werden einzeln als "Co-Working-Space vermietet. "Wir sind bei der Zeitschiene wie bei den Kosten im vorgesehenen Plan", zeigt sich Nohut "sehr zufrieden und entspannt". Der Stand der Vermietung liege bei 90 Prozent, sagt er.
Beim Projektstart war ein Investitionsvolumen von 46 Millionen Euro genannt worden. Die Mietverträge für die letzten freien Flächen sollen noch bis Ende des Jahres unterzeichnet werden, ergänzt Müller. Weiter genutzt werden kann die noch aus Karstadt-Zeiten stammende Tiefgarage mit 85 Stellplätzen. Im städtischen Nachbarparkhaus stehen weitere 165 Plätze zur Verfügung.