Spendenkonto für 15-jähriges Waisenkind
Das Mädchen hatte bei dem schwerem Autobahnunfall seine Eltern und die kleine Schwester verloren

Einsatzkräfte am Unfallort. Symbolfoto: Priebe
Köln/St. Leon-Rot. (alb) Es sprengt jede Vorstellungskraft, was eine 15-Jährige durchmachen muss, die bei einem schweren Unfall am Rosenmontag auf der A 5 bei St. Leon-Rot ihre Eltern und die kleine Schwester (13) verloren hat. Das Auto der Familie war von einem Sattelzug unter einen Laster geschoben worden. Die 15-Jährige saß ebenfalls in dem Wagen und überlebte das Unglück schwer verletzt.
Ihre Eltern waren in der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des Universitätsklinikums Köln beschäftigt. Die Mutter (46) arbeitete im Bereich der Kinderonkologie als Kunsttherapeutin. Ihr Mann (51) betreute als Sozialpädagoge junge, an Mukoviszidose erkrankte Patienten und deren Angehörige. "Wir sind schockiert und tief betroffen", sagte Prof. Dr. Edgar Schömig, der Vorstandsvorsitzende der Kölner Uniklinik, auf Anfrage der RNZ. Es sei unbegreiflich, dass fast eine ganze Familie so plötzlich aus dem Leben gerissen wurde.
Inzwischen hat das Krankenhaus auf Initiative von Kollegen der Verstorbenen ein Spendenkonto für die verletzte Tochter eingerichtet. "Mit dem Geld soll das minderjährige Mädchen finanziell unterstützt werden, beispielsweise auch im Hinblick auf ihre spätere Ausbildung", erklärte Schömig.
Bei dem Unfall war noch ein zweiter Wagen zwischen die Lkw geraten, der 60-jährige Fahrer aus dem Raum Worms kam ebenfalls ums Leben. Die Staatsanwaltschaft Heidelberg ermittelt gegen den Laster-Fahrer (62), der den schweren Zusammenstoß ausgelöst hatte, wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung. Eine halbe Stunde nach dem Unglück hatten gaffende Autofahrer für einen zweiten Unfall auf der Gegenfahrbahn mit drei Verletzten gesorgt.
Info: Spendenkonto: MVZ Uniklinik, IBAN: DE 37.3705.0198.1934.2280.55, Sparkasse KölnBonn, Stichwort: Helena Harmsen. Nach Angaben der Klinik können Spendenquittungen ausgestellt werden.