Was Hockenheim im Jahr 2017 (außer den Bösen Onkelz) bevorsteht

Auf das Festsival am Hockenheimring im Juni freut Dieter Gummer sich besonders

07.02.2017 UPDATE: 08.02.2017 06:00 Uhr 1 Minute, 52 Sekunden

Hockenheims Oberbürgermeister Dieter Gummer (l.) freut sich auf die Onkelz-Konzerte im Juni. Kein Wunder: 2015 hatte er Kevin Russell, den Sänger der Band, in seiner Funktion als Standesbeamter auf dem Gelände des Hockenheimrings getraut. Fotos: Lenhardt/dpa

Von Harald Berlinghof

Der Oberbürgermeister der Rennstadt, Dieter Gummer, freut sich vor allem auf die Jahresmitte 2017. Am 16./17. Juni kommen die Böhsen Onkelz wieder mal, um auf dem Hockenheimring ein Gastspiel zu geben. Man darf erwarten vor ausverkauftem "Haus". Und Gummer hat zu den Onkelz ja eine ganz besondere Beziehung. Immerhin hat er bei deren jüngstem Gastspiel 2015 eines der Bandmitglieder in seiner Funktion als Standesbeamter getraut. Und seither gehört er gewissermaßen fast zur Onkelz-Familie dazu, und die Band sieht den Ring ein wenig als ihr "Wohnzimmer".

Natürlich spielt der Hockenheimring auch im laufenden Jahr wieder eine wichtige Rolle im Veranstaltungskalender der Rennstadt. Nur die Formel-1 wird 2017 hier nicht gastieren, weil turnusmäßig im Wechsel eigentlich der Nürburgring mit der Austragung des Großen Preises von Deutschland dran wäre. Hockenheim ist erst 2018 wieder an der Reihe. Doch der Hockenheimring GmbH wird die Arbeit 2017 auch ohne die Formel-1 nicht ausgehen, denn zahlreiche Motorsportveranstaltungen von der Deutschen Tourenwagen Meisterschaft DTM - die sogar zweimal - über die Motorenmonster der NitrolympX bis zum Jim-Clark-Revival mit historischen Rennwagen werden, sehr zum Leidwesen der lärmsensiblen Anwohner, die Motoren dröhnen lassen. Und für die Musikfans wird Andreas Gabalier bei einem Open Air auftreten.

"Das Jahr 2017 ist ein Jahr, in dem vieles auf uns zukommt. Dieses Jahr wird Hockenheim städtebaulich und auch in seiner gesellschaftlichen Struktur verändern", erklärt der Oberbürgermeister im Gespräch mit der RNZ. An vier bedeutenden Standorten in der Rennstadt wird der Wohnungsbau angegangen. Ein Bedarf an innerstädtischem Wohnraum ist da, denn die Große Kreisstadt wird auch im laufenden Jahr wieder an Einwohnern zulegen. "Die Frage ist, ob das alleine mit einer Innenentwicklung machbar ist", so Gummer. Im Sanierungsgebiet Obere Hauptstraße Süd machen nicht alle Anwohner bei der Innenraumverdichtung mit, aber man habe mit Einzelmaßnahmen begonnen. Auch am Neuen Messplatz soll in 2017 der Bau von Wohnungen im April/Mai starten. Auch das Problem der kaum noch zumutbaren Obdachlosenunterkunft im Hofweg wird gelöst werden müssen. Ein Thema ist natürlich wie in allen Kommunen der Region die Unterbringung von Flüchtlingen. Ein Nahwärmenetz der Hockenheimer Stadtwerke wird Ende August in Betrieb genommen. Das Hochwasserschutz- und Ökologieprojekt HÖP mit der Renaturierung des Kraichbachs und der gleichzeitigen Verbesserung des Hochwasserschutzes der Anwohner und des Schulzentrums wird endgültig nach zehn Jahren der Planung starten und eine Bauzeit von mehr als zwei Jahren beanspruchen.

"Wir müssen aber angesichts der zahlreichen Maßnahmen und baulichen Veränderungen in der Stadt auch zeitlich begrenzte aber spürbare Verkehrsbehinderungen hinnehmen", bedauert Gummer. Am 28. März wird es noch einmal eine Informationsveranstaltung in der Hockenheimer Stadthalle dazu geben.

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Auch der Ausbau des "fibernet"-Projekts im Gebiet Talhaus mit einer schnellen Internet-Anbindung der Unternehmen werde 2017 abgeschlossen. Dank einer innovativen Verlegung der Glasfaserkabel in Abwasserkanälen spare man Zeit und Geld. Gegen Verbissschäden von kleinen Nagern, die dort unten leben, werden die Kabel in V4A-Stahlrohren verlegt. Und in 2017 beginnen auch langsam die Planungen für die 1250-Jahr-Feier der Stadt - 2019 will man feiern.

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