Hockenheim schafft Platz für 250 Flüchtlinge

Der Eigentümer des Anwesens "Altwingertweg 27" beabsichtigt, das Areal dem Rhein-Neckar-Kreis zur Aufnahme von Flüchtlingen zur Verfügung zu stellen.

26.02.2015 UPDATE: 27.02.2015 06:00 Uhr 1 Minute, 10 Sekunden

Von Stefan Kern

Hockenheim. Der Rhein-Neckar-Kreis ist bei der Unterbringung von Flüchtlingen schwer unter Druck geraten. Die Zahlen steigen unentwegt. Da kam es wie gerufen, dass der Eigentümer des Anwesens "Altwingertweg 27" beabsichtigt, das Areal dem Kreis zur Aufnahme von Flüchtlingen zur Verfügung zu stellen.

Ein Projekt, das erst einmal unstrittig erscheint, sodass der Aufstellungsbeschluss zur Erarbeitung eines Bebauungsplanes auch einstimmig die jüngste Sitzung des Gemeinderats passierte. Schwierig erschien einigen Ratsmitgliedern und ganz offensichtlich auch einigen Besuchern der Sitzung die Anzahl der Asylsuchenden, die hier möglicherweise untergebracht werden sollen. Es schwirrten viele Zahlen umher. Wobei Oberbürgermeister Dieter Gummer betonte, dass in dem Planungsauftrag auch eine Begrenzung von maximal 250 Personen vorgesehen sei. Eine Zahl, die einigen immer noch sehr groß erschien. Unmissverständlich wurde aber von allen Seiten erklärt, dass man gemeinsam mit Anwohnern eine Lösung suchen und finden werde. Entgegen aller Annahmen werde jetzt erst einmal ein Bebauungsplan erarbeitet. Was da dann genau verwirklicht werde, stehe auf einem anderen Blatt.

Frischwasser teurer

Einstimmig wurde auch eine neue Wasserversorgungssatzung mit einer Erhöhung der Verbrauchsgebühr auf 1,60 Euro pro Kubikmeter Frischwasser beschlossen. Problemlos wurde auch dem Erlass einer Satzung für den Anschluss und die Benutzung der Fernwärmeversorgung für das Gebiet Hockenheim Mitte mit Schulzentrum, Kindergarten St. Josef und Neubauten am Messplatz zugestimmt.

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Mit großer Mehrheit abgelehnt wurde dagegen der Antrag der Firma Globus auf die Errichtung einer EC-Tankstelle auf dem Gelände der ehemaligen Talhaus-Gaststätte. Grüne und CDU erklärten unisono, dass eine Tankstelle hier in einem Landschaftsschutzgebiet nicht möglich sei. Wieder einstimmig wurde beschlossen, am Messplatz im Rahmen der Straßenbauarbeiten Leerrohre für Glasfaserleitungen zu verlegen. Ebenfalls ohne Gegenstimme gingen die rund 208 000 Euro teure Auftragsvergabe für die Erdarbeiten und den Rohbau des Erweiterungsbaus für das Feuerwehrgerätehaus und die überplanmäßige Mittelbereitstellung in Höhe von knapp 20 000 Euro im Bereich Schulentwicklung durch den Gemeinderat.

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