Mannheim

Wer kommt nach Kurz als OB?

Bis zu drei amtierende Bürgermeister könnten bei der Wahl im nächsten Jahr antreten. Die möglichen Bewerber im Kurzprofil.

17.11.2022 UPDATE: 17.11.2022 06:00 Uhr 1 Minute, 37 Sekunden
Das Mannheimer Rathaus. Archivfoto: Gerold

Mannheim. (alb) Mit der Ankündigung von Peter Kurz, im nächsten Jahr nicht mehr bei der OB-Wahl anzutreten, nimmt das Kandidatenkarussell Fahrt auf. Die RNZ stellt sechs mögliche Bewerber vor, drei davon sitzen schon auf der Dezernentenbank.


> Christian Specht (56, CDU): Der Erste Bürgermeister wäre ein "logischer" Nachfolgekandidat und bringt so ziemlich alles mit, was ein OB braucht – vor allem reichlich Verwaltungserfahrung. Als seit 2005 amtierender Finanz-, Sicherheits- und Ordnungsdezernent fasst Specht regelmäßig heiße Eisen an und hat sich über Parteigrenzen hinweg einen guten Ruf erarbeitet. Der Jurist ist auf dem Waldhof aufgewachsen und gilt als jovial. Sein Nachteil: Er würde unterstützt von einer Mannheimer CDU, die in den vergangenen Jahren für Negativschlagzeilen sorgte – woran Specht aber schuldlos war.




> Thorsten Riehle (52, SPD): Aus dem Umfeld des Chefs des Kulturhauses Capitol war bereits am Wochenende die Nachricht von Kurz’ Rückzug durchgesickert. Riehle selbst soll nach RNZ-Informationen mit einer Kandidatur liebäugeln. Der "emotionale Typ mit klaren Vorstellungen", so seine Selbstbeschreibung, ist seit Ende 2020 SPD-Fraktionschef im Gemeinderat, pragmatisch und kompromissbereit. Er verfügt jedoch über wenig Verwaltungskompetenz.





> Ralf Eisenhauer (53, SPD): Riehles Vorgänger als SPD-Fraktionsvorsitzender ist Anfang November 2020 zum Verkehrs- und Baubürgermeister gewählt worden. Der Verkehrsversuch in der City hat ihm Lob und Tadel eingebracht. Kritisiert wurde in diesem Zusammenhang seine Kommunikationspolitik. Eisenhauer stand und steht loyal zu Peter Kurz, deshalb lässt sich schwer deuten, wie er sich inhaltlich aufstellen würde. Und er ist auch nicht unbedingt einer, der die Massen begeistern kann.





> Stefan Fulst-Blei (54, SPD): Der Kreisvorsitzende der Genossen hat die klassische politische Ochsentour durchlaufen und spricht bei der Kandidatensuche ein gehöriges Wort mit. Natürlich kommt er auch selbst in Frage. Der Bildungsexperte und Berufsschullehrer vertritt seit elf Jahren die SPD im Landtag. Fulst-Blei steht als früherer Gewerkschaftsvertreter der ÖTV den Arbeitnehmervertretungen nahe, tritt bei Kundgebungen und Veranstaltungen recht kämpferisch auf.






> Boris Weirauch (45, SPD): Der Landtagsabgeordnete und frühere Stadtrat könnte frischen Wind ins Rathaus bringen, sich aber auch für einen Minister- oder Staatssekretärsposten im Innen- oder Justizressort in Stellung bringen, wenn die SPD in Baden-Württemberg an die Macht käme. Ob er sich als vierfacher Familienvater das sehr zeitintensive Spitzenamt als OB "antun" will, ist eine andere Frage.







> Diana Pretzell (51, Grüne): Der Umweltbürgermeisterin waren Ambitionen nachgesagt worden für den Fall, dass Peter Kurz nicht mehr antritt. Somit fällt jetzt auch ihr Name. Pretzell hätte im Vergleich zu anderen möglichen Bewerbern den Vorteil eines Blicks von außen auf die Stadt. Die studierte Diplom-Forstwissenschaftlerin kam für ihre Dezernententätigkeit erst vor zwei Jahren nach Mannheim.



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