Mannheim

So wird der Luisenpark bewässert

Das gesamte Gießwasser wird aus den Tiefen des Kutzerweihers entnommen. Das Bewässerungssystem funktioniert flächendeckend.

22.08.2022 UPDATE: 22.08.2022 06:00 Uhr 1 Minute, 31 Sekunden
Alles schön grün: Blick vom Fernmeldeturm auf den Luisenpark. Foto: Gerold

Von Heike Warlich

Mannheim. Schaut man aus der Höhe des Mannheimer Fernmeldeturms hinunter auf den Luisenpark, dann sieht es dort im Vergleich zum Unteren Luisenpark mit seinen aufgrund der Hitze braun gewordenen Rasenflächen noch relativ grün aus. "Aber auch wir kommen gerade an unsere Grenzen und kaum hinterher mit dem Gießen", sagt Ellen Oswald.

Auch, weil die eine oder andere Wasserleitung während der Bauphase stillgelegt werden musste. Es sei der engen Absprache von Schlosser und "Wassermeister" Kaya Celik und dem für die Gewässerpflege zuständigen Gärtnermeister Timo Brendel zu verdanken, dass das Bewässerungssystem dennoch flächendeckend funktioniert. Dreh- und Angelpunkt ist der Kutzerweiher. Dieser wird schon immer durch unterhalb des Parks gelegene Tiefbrunnen gefüllt.

"Sofern es regnet, natürlich auch durch Regenwasser und künftig dann durch Oberflächenwasser, das von den neuen Gebäuden der Parkmitte direkt dort hineinfließt", sagt Oswald. Da der Luisenpark auf einem ausgetrockneten Neckararm liegt, habe man glücklicherweise einen hohen Grundwasserstand. "Unsere Gärtner ziehen das gesamte Gießwasser aus den Tiefen des Kutzerweihers. Er ist unser Sammelbecken", erklärt sie. Große, unter der Oberfläche liegende Pumpen holen das gerade so kostbare Nass hoch, um es in das Rohrleitungssystem zu drücken und an die im Park verteilten Hydranten zu leiten. Dort nehmen es die Gärtner per Gießkanne oder Schlauch ab. Auch 3000 Liter-Fässer werden befüllt, um damit große, alte Bäume zu versorgen.

"Sie werden von den Gärtnern einzeln angefahren. Das ist natürlich zeitaufwendig", sagt sie. Diesen hohen, schon lange im Park verwurzelten Bäumen sei auf den ersten Blick gar nicht anzusehen, dass sie leiden. "Aber oft sind Hitze- und Trockenschäden im alten Baumbestand erst nach zwei bis drei Jahren erkennbar", weiß Oswald. Trotz allen Gießens habe der Wechselflor mittlerweile Verbrennungen davongetragen. Die Staudenbepflanzungen seien da deutlich unempfindlicher. Die Arbeiten im gerade begonnenen "Garten der Partnerstädte" würden wie geplant durchgeführt.

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"Die Fläche liegt glücklicherweise weitgehend im Halbschatten und nahe an ’Gebirgsbach’ und Kutzerweiher", sagt Oswald. Da dort nahezu alles neu angelegt ist, muss reichlich gegossen werden. "Neupflanzungen und junge Bäume brauchen immer viel Wasser", erklärt sie. Auch wenn die Gärtner im Luisenpark aufgrund der Tiefbrunnen unterhalb des Kutzerweihers und des hohen Grundwasserpegels gewissermaßen "aus dem Vollen schöpfen können", so wäre Wasser von oben doch dringend nötig. "Wir alle warten und hoffen auf ergiebigen Regen", sagt Oswald.

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