Die RNV entlässt drei weitere Mitarbeiter
Man sei bemüht, das Misstrauen gegenüber dem Unternehmen auszuräumen und würde die Ermittlungen fortsetzen

Mannheim. (dpa/sbl) Das Mannheimer Unternehmen Rhein-Neckar-Verkehr (RNV) hat nach den Rassismus-Vorwürfen weitere Konsequenzen gezogen. Wie die RNV am Donnerstag mitteilte, wurde bei drei Mitarbeitern "das Arbeitsverhältnis beendet".
Drei weitere wurden bereits freigestellt. In einem Bericht für den rnv-Aufsichtsratschef Klaus Dillinger kommen die Ombudsfrau und Mannheimer Rechtsanwältin Ruhan Karakul sowie eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft zu der Erkenntnis, dass Mitarbeiter "eindeutig gegen den Wertekatalog und die Leitlinien des Unternehmens RNV verstoßen und Aussagen formuliert haben, die für eine rassismusfreie Gesellschaft nicht tragbar sind".
Der RNV mit seinen rund 2100 Mitarbeitern ist bemüht, Misstrauen gegenüber dem gesamten Unternehmen auszuräumen. Die Ermittlungen seien noch nicht abgeschlossen. Man lasse nichts ungetan, damit auch Kunden das Vertrauen in die RNV behalten, hieß es.
Auch interessant
Ende April 2017 war auf Youtube belastendes Material von einem ehemaligen Mitarbeiter des Unternehmens veröffentlicht worden. Der Mann hatte mit versteckter Kamera rechtsextreme Gesten und rassistische Äußerungen anderer Mitarbeiter gefilmt. Mitte Juni hatte die Bildzeitung letztmals davon berichtet. Die RNV-Geschäftsführung hatte unmittelbar nach Bekanntwerden der schweren Vorwürfe gegen das Unternehmen Rechtsanwältin Ruhan Karakul als Ombudsfrau verpflichtet, sowie die Wirtschaftsprüfer von Ernst & Young als externe Ermittler bei der internen Klärung unterstützend hinuzgeholt.