Linienbusse für ukrainische Partnerstadt Czernowitz
Die zwei Fahrzeuge werden dort im lokalen Nahverkehr eingesetzt.

Mannheim. (RNZ) Mannheim spendet der ukrainischen Partnerstadt Czernowitz zwei Linienverkehrsbusse, die Anfang der Woche ihren Weg in Richtung Ukraine antraten. Seit Beginn des Krieges leistet die Stadt dort gezielte humanitäre Hilfe zur Unterstützung. Mit der Spende der Busse reagiert man auf ein konkretes Hilfsgesuch, das Bürgermeister Roman Klichuk in einem persönlichen Schreiben an seinen Amtskollegen Oberbürgermeister Peter Kurz richtete.
Die westukrainische Stadt ist zu einem zentralen Zufluchtsort für die Aufnahme von Binnenflüchtlingen geworden. Die Metropole mit rund 260.000 Einwohnerinnen und Einwohnern zählt aktuell rund 60.000 geflüchtete Menschen. Diese Situation stellt Czernowitz vor erhebliche infrastrukturelle Herausforderungen, insbesondere im lokalen Nahverkehr. Bedingt durch die hohe Zahl an Geflüchteten in der Stadt und den damit gestiegenen Fahrgastzahlen sind die Verkehrsbetriebe derzeit völlig überlastet.
Finanziert wurden die Busse durch die vom Gemeinderat einstimmig beschlossene finanzielle Direkthilfe für die Ukraine in Höhe von einer Million Euro. Mit diesem Sonderbudget leistet die Stadt zielgerichtete humanitäre Hilfe für die vom Krieg und der damit ausgelösten Fluchtbewegungen betroffenen Partnerstädte entlang der konkreten Bedarfe vor Ort. Neben der Unterstützung von Czernowitz sind dazu Hilfsleistungen für die Partnerstädte Chisinau in der Republik Moldau und Bydgoszcz in Polen in Vorbereitung.
Die zwei Busse werden bis an die rumänisch-ukrainische Grenze in Siret gebracht. Dort werden die Fahrzeuge von Mitarbeitenden der kommunalen Verkehrsbetriebe Czernowitz in Empfang genommen und in die 40 Kilometer entfernte Stadt überführt. Die Busse werden anschließend in den Fuhrpark der kommunalen Verkehrsbetriebe aufgenommen und im lokalen Nahverkehr in Czernowitz eingesetzt.
Organisiert wurde die humanitäre Hilfe vom städtischen Fachbereich Internationales, Europa und Protokoll. "Wir nutzen die engen partnerschaftlichen Verbindungen, um akut humanitäre Hilfe für Czernowitz zu leisten. Die gespendeten Busse sind ein wichtiger Beitrag, um die kommunale Infrastruktur in dieser schweren Situation mit Zehntausenden von Geflüchteten vor Ort zu sichern. Die Stadt wird aber auch zukünftig an der Seite ihrer Partner in der Ukraine stehen, um den schnellen Wiederaufbau des Landes zu unterstützen", betont Peter Kurz.