Keine Böller-Verbotszonen an Silvester
Grüne hatten Verbot prüfen lassen - Familien könnten dadurch aber angezogen werden

Mannheim. (oka) "Bürgerkriegsähnliche Zustände" herrschten an Silvester auf der Kurpfalzbrücke, befand Thorsten Riehle (SPD). Die Neckarbrücke ist neben dem Wasserturm ein Anziehungspunkt für Böllerfreudige zum Jahreswechsel.
Die Grünen hatten gebeten zu prüfen, ob es nicht möglich sei, das Feuerwerk in der Innenstadt, am Wasserturm und am Alten Messplatz zu verbieten, da es Mensch, Tier und Umwelt schade sowie ein Sicherheitsrisiko berge. Man habe in der Tat darüber nachgedacht, dem Vorbild anderer Städte zu folgen und Feierzonen mit Böllerverbot einzurichten, erklärte Sicherheitsdezernent Christian Specht in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Sicherheit und Ordnung. Allerdings sei das vor der Corona-Pandemie gewesen.
"Jetzt wollen wir keine Zonen einrichten, die zu größeren Menschenansammlungen ermutigen", so Specht. Er befürchtet, dass böllerfreie Zonen viele Menschen, vor allem Familien, anziehen könnten. Genau das wäre aber aufgrund des Infektionsgeschehens nicht sinnvoll.
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Deshalb bleibt zum Silvester 2020 alles beim Alten. Das ist auch im Sinn von Polizeipräsident Andreas Stenger, der erklärte, die Polizei werde mit verstärkten Kräften dezentral im Einsatz sein.



