Im Luisenpark brach größerer Ast ab
Bei einem Grünastbruch gehen plötzlich Äste von Bäumen ab. Zum Glück wurde hier niemand verletzt.

Mannheim. (oka) Wie gefährlich herabfallende Äste sein können, zeigt der tragische Vorfall am 21. Juni, als ein 39-jähriger Familienvater von einem herabfallenden Ast auf einem Spielplatz in Heidelberg-Handschuhsheim getötet wurde. Wie nun bekannt wurde, ist nur einen Tag später im Luisenpark auch ein Ast heruntergefallen – in der Nähe des Burgenspielplatzes, wie eine Leserin der RNZ schrieb. Es wurde niemand verletzt, der Schreck bei den Eltern und Kindern sei aber groß gewesen.
Eine Sprecherin des Luisenparks bestätigte den Vorfall. Demnach war es ein "kleinerer Ast einer Schwarznuss". Es handelte sich um einen Grünastbruch. Dabei gehen plötzlich Äste von Bäumen ab. Das Ungewöhnliche dabei sei, dass die Bäume weder alt, noch krank sind, noch andere äußere Faktoren wie Sturm oder Wind der Auslöser des Bruchs sind.
Dieses Phänomen beschäftigt Städte und Gemeinden beziehungsweise auch Parkanlagen immer mehr. "Dahinter steckt der Klimawandel, als dessen unmittelbare Folge sich lange Trockenheitsphasen ergeben", erklärte die Sprecherin. Dadurch könne es geschehen, dass vorwiegend in den äußeren Bereichen der Krone liegende Äste von völlig gesunden Bäumen nicht mehr die (Wasser-)Versorgung erfahren, die sie bräuchten, dann trocken werden und brechen.
"Es handelt sich – das ist das Tückische – somit um völlig gesunde Bäume, es gibt äußerlich keinerlei feststellbarere Anzeichen einer Gefahr. Somit ist kaum vorhersehbar, von welchem Baum eine Gefahr ausgeht", verdeutlichte die Sprecherin. "Wir haben es hier mit einem sehr schwer kalkulierbaren Risiko zu tun, für das wir – und damit sind nicht nur wir im Luisenpark gemeint – Maßnahmen entwickeln müssen."
Chris Øholm, der Baumexperte des Luisenparks, und sein Team überprüfen fortwährend alle Bäume des Parks auf Symptome wie Krankheit oder Überalterung. Zudem erfolgen bei Unwetter zusätzliche Akutprüfungen, die künftig um eine Prüfung bei Trockenheitsphasen ergänzt werden.