Gemeinderäte in der Region Schwetzingen sind nun weiblicher und jünger
Nach der Kommunalwahl in Brühl, Ketsch und Oftersheim - CDU und SPD lassen Federn

Brühl/Ketsch/Oftersheim. (stek) Die Gemeinderatswahl am vergangenen Sonntag hat die Kommunalparlamente in Brühl, Ketsch und Oftersheim aufgemischt. So haben SPD und CDU durchweg Stimmen verloren. Grüne und Freie Wähler hingegen verzeichneten teils erhebliche Stimmenzuwächse. Auffällig ist auch, dass die CDU bei dieser Kommunalwahl deutlich mehr Federn lassen musste als die SPD.
Und noch etwas hat sich verändert: Der Frauenanteil ist leicht angestiegen. In der vergangenen Legislaturperiode gab es unter den 66 Ratsmitgliedern in den drei Gemeinden nur 13 Frauen. Nach der Wahl am 26. Mai hat sich diese Zahl auf 17 erhöht.

Das Schlusslicht bildet in dieser Hinsicht die Gemeinde Ketsch: Dort sitzen neben 19 Männern nur noch drei Frauen im Gemeinderat. In der vergangenen Legislaturperiode waren es noch vier gewesen. In Oftersheim hingegen stieg der Frauenanteil an: von drei auf sieben Gemeinderätinnen. Und in Brühl erhöhte sich die Anzahl der Frauen am Ratstisch von sechs auf sieben.
Während in Ketsch fast die Hälfte des Gemeinderats (zehn neue Mitglieder) ausgetauscht wurde, gab es in Oftersheim (sechs neue Mitglieder) und Brühl (fünf neue Mitglieder) vergleichsweise wenig Wechsel. Das jüngste Gemeinderatsmitglied ist der 19-jährige Moses Ruppert (SPD) aus Ketsch.
Auch die beiden SPD-Neulinge Pascal Wasow (23) und Selcuk Gök (22) in Brühl gehören zu den jüngeren Kommunalpolitikern.
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Die meisten Stimmen erhielten in Ketsch der Grüne Günther Martin (4989 Stimmen), Thomas Franz von der CDU (4361 Stimmen) und Christian Jörger von der CDU (4184). In Brühl konnten vor allem Claudia Stauffer von den Freien Wählern (6346), Bernd Kieser von der CDU (5607) und Jens Gredel von den Freien Wählern (4723) punkten. Alle drei sind altgediente Gemeinderäte.
In Oftersheim holte der Arzt Martin Schmitt für die Freien Wähler die meisten Stimmen (4757) - und das ziemlich unerwartet. Schließlich stand Schmitt auf dem Wahlzettel ganz unten. Auf Platz zwei und drei landeten Stefan Zipf (4182) und Frank Weiß (4052), ebenfalls Ärzte und Mitglieder der Freien Wähler.



