Region wappnet sich für Verkehrsbelastungen
Heidelberg, Mannheim und Ludwigshafen sollen trotz Baustellen der nächsten Jahre erreichbar bleiben

Von Harald Berlinghof
Rhein-Neckar. Die Metropolregion Rhein-Neckar (MRN) wird ab 2020, wenn zunächst mit der Sanierung der Hochstraße Süd in Ludwigshafen begonnen wird und im Anschluss die Umgestaltung der Hochstraße Nord erfolgt, mit erheblichen Verkehrsbelastungen zu rechnen haben. Darauf will man beim Verband Region Rhein-Neckar vorbereitet sein und das Verkehrsmanagement zu einem regionalen Arbeitsschwerpunkt der nächsten Jahr machen.
Man strebt eine integrierte Verkehrsplanung an, die den Individualverkehr mit Pkw, Fahrrad oder fußläufig sowie den Öffentlichen Personen-Nahverkehr (ÖPNV) berücksichtigt. Insbesondere die Erreichbarkeit des Kernraumes der Metropolregion Rhein-Neckar, also der beiden Städte Mannheim und Ludwigshafen, steht im Mittelpunkt der Beobachtung. In einem weiteren Schritt geht es dabei auch um die Ost-West-Verbindungen der Region zwischen Bad-Dürkheim über Heidelberg bis in den Neckar-Odenwald-Kreis.
Bei allen Betrachtungen steht die Nachhaltigkeit der Mobilität im Mittelpunkt. Im Zentrum eines Strategiepapiers steht eine Kapazitätsanalyse, ob die vorhandene Infrastruktur - auch nach dem Umbau der Hochstraßen - dem zu erwartenden Verkehr gewachsen ist, so Verbandsdirektor Ralph Schlusche. Zur Erhebung von aktuellen Daten hat sich der Verband der deutschlandweiten Studie "Mobilität in Deutschland" angeschlossen.
Darin wurde bundesweit mit Hilfe von Haushaltsbefragungen das Mobilitätsverhalten der Deutschen ermittelt. Die Daten für die MRN sollen in diesen Tagen vorliegen und ausgewertet werden. Für die Städte Ludwigshafen und Mannheim liegen bereits zwei Studien vor, die allerdings den gegenseitigen Blick über den Tellerrand, also über die Rheingrenze hinweg, nur unzureichend wagen. Und eine Vereinheitlichung der beiden Studien ist wegen unterschiedlicher Erhebungsverfahren nur schwer möglich.