"Heimat: Oftersheim - Ein deutsches Dorf erzählt"

Warum Dokumentarfilm für Oftersheimer Pflicht sein sollte

15 Zeitzeugen kommen zu Wort - Eine ganz besondere "Geschichtsstunde"

01.10.2019 UPDATE: 03.10.2019 06:00 Uhr 1 Minute, 5 Sekunden

In Oftersheim lassen die Vereine die Traditionen und Gemeinschaft hoch leben. Für viele Bürger hat Heimat einen hohen Stellenwert. Foto: Lenhardt

Von Stefan Kern

Oftersheim. Wie sehr die Vergangenheit die Gegenwart prägt, führt der Heimat- und Kulturkreis eindrucksvoll vor Augen. Gemeinsam mit dem Dokumentarfilmer Florian Freitag entstand der Streifen "Heimat: Oftersheim - Ein deutsches Dorf erzählt". Der Film, sagte Bürgermeister Jens Geiß, sei etwas ganz Besonderes geworden.

Im Rathaus wurde jetzt ein zehnminütiger Trailer gezeigt, den die Vereinsvorstände Dieter Burkhard und Gerhard Frei mitgebracht hatten. Danach wollte man mehr sehen von der Dokumentation, die für Oftersheimer als "Geschichtsstunde" eigentlich eine Pflicht sein müsse, so Geiß.

Im Film kommen 18 Zeitzeugen zu Wort, die Geschichte und Geschichten aus der Zeit seit Ende des Zweiten Weltkriegs erzählen. Eindrücklich spricht Gemeinderat Roland Seidel, der nach Kriegsende als Flüchtling nach Oftersheim kam. Noch gut könne er sich daran erinnern, mit nicht mehr als einem kleinen Koffer da gestanden zu haben und nirgends hinzugehören. Seidels Erzählung werden im Film die Worte eines Geflüchteten aus dem Jahr 2015 gegenübergestellt. Für Geiß ein sichtbarer Beweis, wie aktuell und komplex das Thema Flucht bis heute ist.

Weitere Protagonisten sind ein türkisches Ehepaar und dessen Sohn, die früher einen kleinen Gemüse- und Obsthandel betrieben haben und ebenfalls über ihre damalige Ankunft in der Gemeinde sprechen. Landwirt Erich Frei zeichnet in der Dokumentation ein beeindruckendes Bild von der großen Agrarwende, die auch vor dem kleinen Dorf Oftersheim nicht Halt gemacht hat. Schon diese Ausschnitte machten auf Geiß Eindruck. Der Film werde das Bild, das man heute von Oftersheim hat, bereichern.

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Info: Am Samstag, 5. Oktober, wird die Dokumentation im Rosesaal erstmals gezeigt. Die Vorführung ist bereits ausverkauft. Doch am Montag, 7. Oktober, um 19 Uhr, wird der Film an gleicher Stelle erneut vorgeführt. Karten gibt es dann nur an der Abendkasse.

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