Heidelberg/Mannheim

Das ist die Bilanz der E-Scooter- und Fahrrad-Kontrollwochen

Insgesamt über 1500 Verstöße - Verkehrspolizeichef besorgt über Unfallzunahme bei Radlern

18.11.2019 UPDATE: 18.11.2019 16:52 Uhr 55 Sekunden
Foto: dpa

Heidelberg/Mannheim. (pol/mare) Insgesamt über 1500 Verstöße in knapp zwei Wochen: Das ist die Bilanz der E-Scooter- und Fahrrad-Kontrollwochen der Polizei, wie die Beamten mitteilen.

Zwischen Montag und Sonntag, 4. bis 17. November, hatten die Beamten in Heidelberg und Mannheim intensiv E-Roller- und Fahrradfahrer unter die Lupe genommen. Dabei wurden 1378 Verstöße von Radfahrern festgestellt und geahndet. 284 Radler fuhren über rote Ampeln, 55 entgegen der Fahrtrichtung und 350 hatten keine oder nur eine mangelhafte Beleuchtung. Zudem wurden 689 weitere Verstöße gegen geltende Verkehrsregeln festgestellt.

Bei E-Scooter-Fahrern wurden insgesamt 204 Verstöße festgestellt. Trotz Verbots fuhren 48 auf dem Gehweg, 56 in einer Fußgängerzone. 28 Fahrer stiegen trotz Alkohol- oder Drogenkonsum auf einen Roller und müssen nun mit Konsequenzen sowie Führerscheinentzug rechnen. Entgegen der Fahrtrichtung fuhren lediglich drei Fahrer, neunmal wurden zwei Personen auf dem Roller festgestellt. 60 Weitere verstießen gegen sonstige weitere Regeln der Straßenverkehrsordnung.

Verkehrspolizeichef Dieter Schäfer sieht insbesondere in den Verstößen der Radfahrer einen Beleg für "die unerklärliche Sorglosigkeit mancher dieser Verkehrsgruppe". Besorgniserregend sei die insbesondere in Heidelberg seit 2018 festzustellende Zunahme bei den Unfällen mit Alleinbeteiligung. 2019 ereigneten sich hier bisher insgesamt 190 Unfälle (2018: 170), darunter 42 Stürze (37), bei denen sich Radfahrer schwer (13, 2018: 9) oder leicht /28, 2018: 27) verletzten 

In Mannheim waren es deutlich weniger. So stürzten bei 168 (161) Unfällen nur 18 (17) Radfahrer, von denen sich 3 (5) schwer und 15 (13) leicht verletzten.  Das Dunkelfeld dürfte allerdings um einiges höher liegen.

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Schäfer fordert zudem eine Diskussion über die Nutzung von Smartphones durch Fahrrad- und E-Scooter-Fahrer, da auch dies zunehmend zu Ablenkungen und Unfällen führt.

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