Fasching in der Region

Ordnungshüter hatten an den tollen Tagen nicht viel zu lachen

Nach vielen Fasnachtsumzügen hatten die Einsatzkräfte alle Hände voll zu tun - Meist waren betrunkene Jugendliche die Ursache

14.02.2018 UPDATE: 15.02.2018 06:00 Uhr 1 Minute, 54 Sekunden

Während des Umzugs in Schwetzingen wurde ausgelassen gefeiert. Im Anschluss an die Veranstaltung kam es dann zu einer Vielzahl von Straftaten. Foto: Lenhardt

Rhein-Neckar. (sha) Die insgesamt elf Fasnachtsumzüge im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Mannheim - bei denen insgesamt etwa 200.000 Zuschauer die Straßen entlang den Umzugsstrecken säumten - gingen laut Polizei ohne nennenswerte Ereignisse über die Bühne. Bei den anschließenden Feiern habe man allerdings mit alkoholisiertem, überwiegend jugendlichem und heranwachsendem Publikum alle Hände voll zu tun gehabt, teilt das Polizeipräsidium Mannheim mit.

Mannheim: Die Straßenfasnacht wurde von etwa 10.000 Narren besucht, die Veranstaltung verlief außergewöhnlich friedlich, die Polizei registrierte insgesamt drei Körperverletzungen. Beim Umzug in Sandhofen kam es zu einer Körperverletzung. Die Umzüge in Feudenheim (circa 20.000 Besucher) und Neckarau (rund 25.000 Besucher) verliefen ohne störende Ereignisse.

Heidelberg: Der Umzug mit rund 100.000 Besuchern verlief völlig friedlich. Nach dem Umzug randalierten auf dem Bismarckplatz dann aber etwa 100 Personen. Dabei kam es vereinzelt zu Sachbeschädigungen und Körperverletzungen. 18 aggressiven und alkoholisierten Personen wurde nach Feststellung ihrer Identitäten ein Platzverweis erteilt. Insgesamt wurden vier Körperverletzungsdelikte gemeldet, in zwei Fällen kam es dabei zu Widerstandshandlungen gegenüber der Polizei. Elf Personen wurden während der kompletten Einsatzzeit in Gewahrsam genommen. Nach einem Rucksackdiebstahl wurde ein Tatverdächtiger festgenommen.

Eberbach: Diesen Umzug schauten sich rund 10.000 Besucher an - auch hier kam es zu keinen Vorkommnissen. Im Umfeld der anschließenden Feier auf dem Leopoldsplatz wurden zwei Körperverletzungen registriert. In vier Fällen wurden Platzverweise ausgesprochen, zwei Besucher mussten wegen Trunkenheit in Gewahrsam genommen werden. Bei Jugendschutzkontrollen wurden zwölf Verstöße gegen das Jugendschutzgesetz festgestellt. Bei einem der Jugendlichen wurde ein Messer gefunden, das sichergestellt wurde. An den Auseinandersetzungen waren überwiegend einheimische alkoholisierte Jugendliche beteiligt. Für kurze Aufregung unter den Besuchern sorgte zwischen 17.30 und 18.30 Uhr das zweimalige Anrücken der Feuerwehr. Wie sich herausstellte, hatte ein bislang unbekannter Täter im Foyer der Stadthalle und später in der Tiefgarage unterhalb des Leopoldsplatzes die Feuermelder eingeschlagen und so die Einsätze ausgelöst.

Nußloch: Die rund 5000 Zuschauer verhielten sich nach Polizeiangaben völlig friedlich, nur in einem einzigen Fall ist es zu einer tätlichen Auseinandersetzung gekommen.

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Schwetzingen: Der Umzug, den etwa 30.000 Zuschauer verfolgten, verlief zunächst völlig störungsfrei. Im Stadtgebiet kam es dann aber im Anschluss zu einer Vielzahl von Straftaten und Ordnungsstörungen, dabei traten vor allem mehrere alkoholisierte Jugendgruppen, die aus dem Umland mit öffentlichen Verkehrsmitteln angereist waren, in Erscheinung. Ein weiterer Einsatzschwerpunkt war der Bahnhofsvorplatz. Nach mehreren tätlichen Auseinandersetzungen wurden die "Kleinen Planken" geräumt. Dabei kam es zu Widerstandshandlungen, bei denen zwei Einsatzbeamte leicht verletzt wurden. In sieben Fällen wurden Polizeibeamte beleidigt. Weil sie randalierten und/oder völlig betrunken waren, wurden 17 Personen in Gewahrsam genommen, in 13 Fällen wurde ein Platzverweis ausgesprochen. Bei zwei überprüften Personen wurden geringe Mengen Betäubungsmittel festgestellt.

Sich den Gefahren nicht bewusst, waren offensichtlich auch drei Besucher, die über die Gleise rannten, gegen sie wird wegen gefährlichem Eingriffs in den Schienenverkehr ermittelt. Das Deutsche Rote Kreuz Schwetzingen musste insgesamt 30 Mal Hilfe leisten. Dabei handelte es sich überwiegend um alkoholbedingte Ausfälle und Sturz- beziehungsweise Schnittverletzungen. Vier Verletzte mussten mit Rettungsfahrzeugen in umliegende Krankenhäuser gebracht werden.

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