Erdbeben in Türkei und Syrien

Partnerstädte von Mannheim und Ludwigshafen betroffen

Ludwigshafen und Mannheim kondolieren und sagen Hilfe zu.

07.02.2023 UPDATE: 07.02.2023 06:00 Uhr 1 Minute, 28 Sekunden
Anwohner retten ein verletztes Kind aus einem Haus im syrischen Jandairis in der Nähe von Aleppo. Foto: AFP

Von Olivia Kaiser

Ludwigshafen/Mannheim. Das schwere Erdbeben in der Türkei und Syrien wirft seine Schatten in die Region. Gaziantep ist die Partnerstadt von Ludwigshafen, Mannheim hält freundschaftliche Beziehungen zum circa 60 Kilometer südlich gelegenen Kilis.

In Ludwigshafen haben die Mitglieder des Hauptausschusses zu Beginn der Sitzung am Montag im Pfalzbau während einer Schweigeminute der Opfer gedacht. "Vor wenigen Stunden erreichte uns die Nachricht, dass es rund um das Gebiet unserer türkischen Partnerstadt Gaziantep zwei schwere Erdbeben gab. Immer mehr Tote und Verletzte werden geborgen" bedauerte Ludwigshafens Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck.

"Wir haben umgehend versucht, mit unserer Partnerstadt Kontakt aufzunehmen, doch das Netz ist überlastet." Man stehe zudem im Austausch mit der Stadt Duisburg, die wie Ludwigshafen eine Städtepartnerschaft mit Gaziantep hat.

Aus der großen Anteilnahme der Ludwigshafener Bevölkerung nach dem schrecklichen Brandunglück im Februar 2008 hatte sich ein starkes Interesse an einer engeren Zusammenarbeit beider Städte entwickelt. Damals waren neun türkische Frauen und Kinder, die aus Gaziantep stammten, ums Leben gekommen. Darum wurde im April 2009 ein Freundschaftsvertrag besiegelt. Seit Anfang Mai 2012 ist Gaziantep offizielle Partnerstadt.

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Mannheim unterstützt die Stadt Kilis mit dem Arbeitskreis Islamischer Gemeinden Mannheim (AKIG) und dem Verein "Mannheim hilft ohne Grenzen" seit 2017 im Rahmen einer entwicklungspolitischen Projektpartnerschaft. Ziel des Projekts ist die Verbesserung der Bildungs- und Berufschancen von geflüchteten syrischen und türkischen Frauen durch den Bau eines bildungsorientierten kommunalen Gemeinschaftszentrums. Die Provinzhauptstadt Kilis liegt nahe der syrischen Grenze und hat circa 105.000 Einwohner.

"Wir sind in Gedanken bei den Angehörigen der Opfer und wünschen allen Verletzten schnelle und vollständige Genesung", so Oberbürgermeister Peter Kurz in seinem Kondolenzschreiben. "Die engen Bande, die zwischen unseren Städten entstanden sind, beruhen nicht zuletzt auf dem ehrenamtlichen Engagement von Mannheimern, die ihre Wurzeln in Kilis haben."

Der Freundeskreis Ludwigshafen Gaziantep ruft zu Geldspenden auf. Wer die Opfer der Erdbeben unterstützen möchte, kann unter dem Stichwort "Erdbeben", an den Freundeskreis eine Spende überweisen, IBAN: DE67.5455.0010.0191 2849 34, Sparkasse Vorderpfalz.

Die Stadt Mannheim und der Verein "Mannheim hilft ohne Grenzen" bitten ebenfalls um Spenden für die Erdbebenopfer in der Türkei. Genutzt wird das Konto von "Mannheim hilft ohne Grenzen e.V." bei der VR Bank Rhein-Neckar, Stichwort "Erdbeben", IBAN: DE23.6709.0000.0095.9221 04. Bei Angabe der Adresse der Spenderin oder des Spenders schicken die Empfänger in beiden Fällen umgehend eine Spendenbescheinigung zu. Die Gelder werden zur Katastrophenhilfe in der Südosttürkei weitergeleitet.

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