Bülent Ceylan feierte Kinopremiere
Zur Premiere seines Films "Verpiss dich, Schneewittchen!" kam der Comedian nach Mannheim

Bülent Ceylan und Josefine Preuß inmitten von Fans im Kino Cinemaxx. Foto: Kreutzer
Mannheim. (otto) Als Comedian füllt er die größten Hallen, nun versucht sich Bülent Ceylan auch als Filmschauspieler. Zwei große Säle im Mannheimer Kino Cinemaxx waren ausverkauft, als der Komiker in seiner Heimatstadt die Komödie "Verpiss dich, Schneewittchen!" präsentierte. An Ceylans Seite waren auch Schauspielerin Josefine Preuß, der Pfälzer Akteur Andreas Helgi Schmid, Producerin Constanze Guttmann von Constantin Film sowie der deutsch-koreanische Schauspielcoach Nick Dong-Sik in die Quadratestadt gekommen.
Bei Dong-Sik, der im Film selbst in einer kleineren Rolle zu sehen ist, hat Ceylan Schauspielunterricht genommen, bevor die Dreharbeiten bereits im Juli 2016 begannen. "Er hat mir viel über Sprache, Mimik und Körpersprache beigebracht", lobt der "Monnemer Türk". Leider nicht genug, muss man feststellen, denn Ceylan agiert auf der großen Kinoleinwand noch so übergroß und prononciert, als stünde er nicht vor einer Kamera, die selbst kleine Regungen aufzuzeichnen vermag, sondern live auf einer Bühne und müsste mit ausgeprägter Mimik noch die Zuschauer in den hintersten Reihen erreichen.
In "Verpiss dich, Schneewittchen!" ist er Sammy, der im Hamam seines Bruders arbeitet, aber viel lieber ein Rockstar wäre. Wenigstens im örtlichen Altenheim darf er bisweilen auftreten, dort aber nicht die Musik spielen, die ihm eigentlich am Herzen liegt: Heavy Metal. Dann ergibt sich die Möglichkeit, an einem Bandwettbewerb teilzunehmen. Jetzt fehlt nur noch die Band, die ihn, den Leadsänger, begleitet.
Seine jüngere Schwester Jessi (Josefine Preuß) ist als Mitstreiterin schnell gefunden, später kommen Wolfram (Paul Faßnacht), die neue Aushilfe im türkischen Dampfbad, und der dicke Mahmut (Özgür Karadeniz) als dessen Resonanzkörper hinzu. Größter Konkurrent ist die rechtsgerichtete Band Freiland um Frontmann Sven (Helgi Schmid).
Gedreht wurde in Köln, Hamburg und München - nicht aber in Mannheim. Das liege daran, dass die Komödie in Nordrhein-Westfalen und Bayern, nicht aber in Baden-Württemberg Filmförderung erhalten habe, so Ceylan. "Schade, aber es ist halt so."