Wieder Jagdverbot im Norden des Rhein-Neckar-Kreises
Im angrenzenden hessischen Kreis Bergstraße wurden wieder Wildschweine gefunden, die mit dem ASP-Virus infiziert waren.

Rhein-Neckar. (sha/zg) Die Afrikanische Schweinepest (ASP) grassiert weiter im an den Rhein-Neckar-Kreis angrenzenden hessischen Kreis Bergstraße. Dort wurden in den vergangenen Tagen positiv auf das ASP-Virus getestete Tiere östlich der A5 sowie östlich der B3 im Bereich Bensheim/Heppenheim festgestellt. Dies geht aus einer Mitteilung des Landratsamtes hervor.
Aus diesem Grund hat das Veterinäramt des Rhein-Neckar-Kreises auf Grundlage der ASP-Allgemeinverfügung vom 6. Dezember für die Kommunen Hemsbach, Laudenbach und Weinheim-Sulzbach am Samstag, 28. Dezember, ein absolutes Jagdverbot angeordnet, das bis auf Weiteres gilt.
Die betroffene Jägerschaft ist bereits informiert. Sollte sich in den nächsten Tagen eine Beruhigung der Lage abzeichnen, wird das Jagdverbot wieder aufgehoben; sollte sich die Dynamik fortsetzen, wird die Allgemeinverfügung entsprechend angepasst werden.
Aufgrund des sehr dynamischen Seuchengeschehens in Südhessen sei es in Anbetracht des Jahreswechsels umso wichtiger, dass sich alle Menschen an die geltenden Regelungen halten, heißt es in der Mitteilung weiter. Demnach könnten Wildschweine durch Knallgeräusche und Lichterfontänen in ASP-infizierte Bereiche versprengt werden und sich dort mit dem ASP-Virus infizieren.
"Ich appelliere an die Anwohner in den von der ASP betroffenen Gebieten des Landes, sich zum Umgang mit Feuerwerkskörpern an die Regelungen der Allgemeinverfügungen der berührten Städte und Landkreise zu halten, um die Maßnahmen zur Tierseuchenbekämpfung nicht zu gefährden", wird Peter Hauk, Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg anlässlich der bevorstehenden Silvesternacht zitiert.
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Hinsichtlich der in den vergangenen Wochen im nördlichen Teil des Landkreises installierten Zäune richtet Dezernentin Kuss einen Appell an die Bevölkerung: "Wir wissen, dass es auf die Dauer etwas lästig sein kann, ständig die Durchlässe und Tore solcher Zaunanlagen geschlossen zu halten beziehungsweise nach dem Öffnen gleich wieder zu verschließen. Ich bitte dennoch alle eindringlich darum, diese und weitere Regelungen einzuhalten, denn bei der Bekämpfung der ASP ist nicht nur ein kleiner Personenkreis gefragt, sondern eben alle Bürgerinnen und Bürger im Rhein-Neckar-Kreis."
Es gelte nach wie vor, die Wildschweine nicht aus ihren Revieren zu vertreiben, um die Seuche nicht zu verschleppen. Dies sei, so Kuss, gerade mit Blick auf die sehr dynamische Entwicklung des Seuchengeschehens im benachbarten Kreis Bergstraße ausgesprochen wichtig.