Seitenstreifen werden zu Fahrspuren bei dichtem Verkehr
Zur Entlastung des Verkehrs - Weitere Arbeiten in diesem Jahr

Von Carsten Blaue
Heidelberg. Das Verkehrsministerium in Stuttgart hat bestätigt, was der SPD-Landtagsabgeordnete des Wahlkreises Weinheim, Gerhard Kleinböck, mitgeteilt hat: Zur Entlastung des Verkehrs soll der Seitenstreifen der Autobahn A5 zwischen der Anschlussstelle Heidelberg/Schwetzingen und der hessischen Landesgrenze bei Laudenbach so ausgebaut werden, dass er in Stoßzeiten mitgenutzt werden kann.
Kleinböck sieht in der "temporären Seitenstreifennutzung" eine Erleichterung für Pendler auf einer viel befahrenen Strecke. Und es ist wohl die einfachste und schnellste Lösung, eine Autobahnseite auf Zeit von zwei auf drei Spuren zu erweitern.
Das Verkehrsministerium hatte eine Kleine Anfrage des Landtagsabgeordneten zur Sache beantwortet. Am Donnerstag hieß es aus Stuttgart auf RNZ-Anfrage, die Wirtschaftlichkeit einer temporären Seitenstreifenfreigabe zwischen Dossenheim und der hessischen Landesgrenze habe sich nach einer entsprechenden Prüfung bestätigt. Also sei die Landesstelle für Straßentechnik (LST) im vergangenen September mit der Planung eines Vorentwurfes beauftragt worden.
"Das Planungsverfahren einschließlich der erforderlichen weiteren Abstimmungen mit dem Bund befinden sich in diesem Abschnitt jedoch erst am Anfang", betonte eine Ministeriumssprecherin. Bis die Verkehrsteilnehmer den Seitenstreifen hier mitnutzen können, wird es also noch dauern.
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Zwischen den Anschlussstellen Dossenheim und Heidelberg/Schwetzingen ist man schon weiter. Hier gibt es inzwischen schon den nötigen Lärmschutz sowie Nothaltebuchten. Weitere Arbeiten würden noch in diesem Jahr beginnen, so die Sprecherin. Etwa die Einrichtung der Verkehrstelematik. Dazu gehören zum Beispiel die Verkehrserfassung, Videokameras und sogenannte Wechselverkehrszeichenbrücken – die technischen Hilfsmittel also, die letztlich die Daten über den Verkehrsfluss liefern und die Freigabe des Seitenstreifens unterstützen.
Das Regierungspräsidium Karlsruhe (RP) teilte auf RNZ-Anfrage mit, dass es bei dem Projekt eine Arbeitsteilung gibt. Die beim Regierungspräsidium Tübingen angesiedelte LST habe die Projektverantwortung und Federführung für Planung, Konzeption und die Erstellung der Ausschreibungsunterlagen. Das RP sei für die Umsetzung, also für die Veröffentlichung der Ausschreibung, die Vergabe der Bauaufträge sowie schließlich für die Bauüberwachung zuständig.



