Wohnen

Lothar Binding fordert ein "Handeln für Wohnraum"

Der Heidelberger SPD-Bundestagsabgeordnete warnt vor einer Wohnkrise.

14.04.2021 UPDATE: 15.04.2021 06:00 Uhr 1 Minute
Lothar Binding. Foto: zg

Heidelberg. (RNZ) Der Heidelberger SPD-Bundestagsabgeordnete Lothar Binding fordert mehr bezahlbaren Wohnraum für Menschen mit durchschnittlichem oder unterdurchschnittlichem Einkommen. "Wenn Heidelberg nicht engagierter in öffentlicher Trägerschaft baut, taumeln wir immer tiefer in eine Wohnkrise", kritisiert Binding in einer Mitteilung. Umso wichtiger sei es, dass sich Oberbürgermeister Eckart Würzner und Baubürgermeister Jürgen Odszuck in Heidelberg stärker für ausreichend günstigen Wohnraum engagieren, mahnt der Politiker an.

"Nur wenige Städte in Deutschland haben ein solches Glück, 180 Hektar US-Konversionsfläche und eine Bahnstadt neu entwickeln zu können", erklärte Binding. Aber "Glück und Ankündigungspolitik" hälfen den jungen Familien in Heidelberg nicht wirklich weiter. Stadt und Gemeinderat betonten seit Jahren, dass es mehr günstigeren Wohnraum brauche, hätten diesen aber nicht ausreichend verwirklicht, beanstandete Binding.

Gerade in einer Dauerniedrigzinsphase könnte die Stadt fantasievoll Finanzierungs- und Entwicklungsmöglichkeiten nutzen, erklärte Binding, der auch Vorsitzender des Mietervereins ist. In einer geschickten Kombination eines neu aufzulegenden Wohnbaufonds, mit einem Erbbaurecht einschließenden Flächenmanagement und einer langfristigen Finanzplanung, ließe sich das Vermögen der Stadt mehren und die Mieten auch im Neubau begrenzen. Dies natürlich unter Beteiligung der GGH, der Baugenossenschaften und privater Bauträger.

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Mit Blick auf die Bahnstadt, in der die Mieten und Kaufpreise überdurchschnittlich hoch sind, fordert Binding "endlich ein starkes Zeichen für günstigen Wohnraum". Dies sei im PHV beispielhaft möglich – "mit den schönen Ideen der IBA, mit einem Ankunftszentrum und mit einem Demenzdorf". Die jüngste Entscheidung des Bundesgerichtshofes, wonach Vermieter die Miete nach einer Modernisierung weiter erhöhen dürfen, verschärfe die Wohnungsnot jedoch, so der Abgeordnete.

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