Teure Studentenbude

In Heidelberg sind die Mieten im Vergleich zu 2010 um 22 Prozent gestiegen

Allein im Vergleich zum Vorjahr waren es sechs Prozent - Im Schnitt rund 440 Euro für 30 Quadratmeter Wohnraum

08.10.2018 UPDATE: 08.10.2018 08:28 Uhr 55 Sekunden
Studenten suchen Wohnungen
Zwei Studentinnen bei der Wohnungssuche. Foto: Matthias Balk

Stuttgart/Köln. (dpa) Studierende in Baden-Württemberg müssen für Wohnungen immer tiefer in die Tasche greifen. In Heidelberg und Karlsruhe sind die Mieten in diesem Jahr im Vergleich zu 2010 um 22 beziehungsweise 29 Prozent gestiegen. Das geht aus dem am Montag vorgestellten Studentenwohnpreisindex hervor, der vom Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) in Auftrag gegeben worden war. Dabei wurde die Mietpreisentwicklung an 18 ausgewählten Hochschulstandorten in Deutschland betrachtet.

Um die Mieten vergleichen zu können, haben die Verfasser jeweils 30 Quadratmeter große Musterwohnungen im Umkreis der Universität ausgewertet. Demnach müssen Studierende in Karlsruhe für eine solche Wohnung aktuell knapp 400 Euro Warmmiete bezahlen. In Heidelberg sind es rund 440 Euro. Andere Unistädte im Südwesten waren nicht in der Auswertung.

Allein im Vergleich zum Vorjahr sind die Mieten stark gestiegen: In Karlsruhe mussten Studierende 2018 rund 5 Prozent mehr Miete als noch 2017 bezahlen, in Heidelberg waren es 6 Prozent.

Dabei kommt der Südwesten noch vergleichsweise gut weg. In Berlin sind die Mieten im Vergleich zu 2010 um 67 Prozent in die Höhe geschnellt. Am teuersten wohnt es sich derzeit in München - mehr als 600 Euro müssen Studierende hier für eine Musterwohnung aufbringen, gefolgt von Frankfurt mit 500 Euro. Wer eine günstig Bleibe sucht, muss demnach nach Magdeburg ziehen, hier sind es gerade einmal 250 Euro.

Die Studie basiert auf Daten der Internetportale Immobilienscout24 und wg-suche.de. Das IW wollte untersuchen, welche Inserate Studenten finden, wenn sie in eine neue Stadt ziehen, kein Wohnheim-Zimmer erhalten und ausschließlich auf Online-Angebote angewiesen sind.

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