Im Mai stimmen die Heidelberger Studenten ab
Studentenfahrkarte wird wohl teurer - Ausweitung der Abend- und Wochenendregelung?

Haltestelle Uniplatz: Hier steigen täglich Tausende Studentinnen und Studenten ein und aus, viele davon dürften ein Semesterticket besitzen. Unser Foto ist aus dem Juni. Foto: Alex
Heidelberg. (dns) Die Studenten der Universität entscheiden vom 7. bis 9. Mai in einer Urabstimmung über die Zukunft des Semestertickets. Das hat der Studierendenrat (Stura) kürzlich mit großer Mehrheit beschlossen. Nach Verhandlungen mit dem Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) liegt nun das Angebot vor, mit dem es die Studentenfahrkarte fünf weitere Jahre geben würde. Der aktuelle Vertrag läuft im Sommer dieses Jahres aus.
Stimmt eine Mehrheit zu, wird das Ticket zunächst einmal teurer: Das betrifft sowohl den Sockelbetrag, den jeder Student zahlen muss, als auch den eigentlichen Preis des Semestertickets. Ersterer würde von 25,80 auf 29,30 Euro pro Halbjahr steigen - also um 3,50 Euro. Dafür dürfte auch weiterhin jeder immatrikulierte Student - auch die ohne Ticket - ab 19 Uhr und am Wochenende innerhalb von Heidelberg gratis mit Bussen und Bahnen fahren.
Wer auch weiterhin den ganzen Tag über im gesamten VRN-Geltungsbereich unterwegs sein möchte, müsste ab Sommer 2020 175 Euro für das Ticket bezahlen - aktuell sind es 170. Damit würden die Gesamtkosten inklusive Sockelbetrag erstmals 200 Euro pro Semester übersteigen. Der Ticketpreis würde im Anschluss pro Jahr um weitere fünf Euro steigen.
Aber wie auch schon bei der letzten Verlängerung des Vertrages 2014 können die Studenten auch dieses Mal wieder über eine Ausweitung der Abend- und Wochenendregelung abstimmen. Spricht sich die Mehrheit dafür aus, gilt diese künftig im gesamten VRN-Verbundgebiet. Der obligatorische Sockelbeitrag würde dafür um weitere sechs Euro erhöht - also auf 35,30 Euro pro Semester.
Die Urabstimmung wird für den Stura bindend, wenn sich mindestens jeder zehnte Student beteiligt. Vor fünf Jahren nahmen sogar 20,6 Prozent teil - für Studenten ein vergleichsweise hoher Wert. Diese sprachen sich mit einer großen Mehrheit (91 Prozent) für die Beibehaltung des Tickets aus und nahmen eine jährliche Preissteigerung um 4,50 Euro in Kauf. Die Ausweitung der Abend- und Wochenendregelung wollten damals nur 43 Prozent.