Jetzt kann man sogar Wassersport-Management studieren
SRH-Hochschule bietet neue Studiengänge an - Auch Sportpsychologie und Wasser-Technologie

Mit der Qualität von Gewässern und der Versorgung mit Trinkwasser befassen sich die Studenten künftig im Masterstudiengang "Water Technology". Foto: SRH-Hochschule
Heidelberg. (RNZ) Die Heidelberger Hochschullandschaft wird um ein paar außergewöhnliche Studiengänge reicher: Denn ab diesem Herbst kann man an der privaten SRH-Hochschule auch so kuriose Fächer studieren wie Wassersport- oder Fashion-Management. Bei diesen beiden handelt es sich zugegebenermaßen "nur" um Schwerpunkte innerhalb des Betriebswirtschaftsstudiums. Wasser-Technologie gibt es aber zum Beispiel auch als eigenen Master-Studiengang.
Hintergrund
Heidelberg. (dns) Schon 2017 war die SRH-Hochschule nominiert, in diesem Jahr hat es geklappt: Die private Hochschule erhält den
Heidelberg. (dns) Schon 2017 war die SRH-Hochschule nominiert, in diesem Jahr hat es geklappt: Die private Hochschule erhält den Genius Loci-Preis für exzellente Lehre, vergeben vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft und der Volkswagenstiftung. Die mit 20.000 Euro dotierte Auszeichnung ging an die SRH, weil deren Lehr- und Lernmodell "Core" ("Competence Oriented Research and Education", deutsch: "Kompetenzorientierte Forschung und Lehre") die Jury überzeugte.
Das Prinzip wurde 2012 an der SRH eingeführt und hat dort das Studium revolutioniert: Seitdem erwerben die Studenten der Fachhochschule im Fünf-Wochen-Rhythmus Kompetenzen, die konsequent am Arbeitsmarkt ausgerichtet sind: "In enger Abstimmung mit Unternehmen aus der Region erfassen wir regelmäßig den Bedarf an Kompetenzen, die die Arbeitgeber sich von ihren Arbeitnehmern - unseren Absolventen - wünschen", so eine SRH-Sprecherin.
"Die Studierenden trainieren bei uns so genau jene Kompetenzen, die sie in ihrem späteren Beruf benötigen", erklärt Carolin Sutter, Prorektorin für Studium und Weiterbildung. Das Core-Prinzip basiere auf wissenschaftlichen Erkenntnissen aus der Lern- und Hirnforschung. Die Studenten erarbeiten sich Themen eigenverantwortlich in Gruppen. Am Ende wird überprüft, ob sie die erlernten Kompetenzen anwenden können - etwa in Form von fiktiven Unternehmensversammlungen, Präsentationen oder Ausstellungen.
Neben der SRH Heidelberg setzen auch die anderen acht Hochschulen des SRH-Konzerns das Lernkonzept um. "Aber auch darüber hinaus schauen einige Hochschulen neugierig auf unser Core-Prinzip", so die SRH-Sprecherin.
Die Rektorin der Hochschule, Katja Rade, zeigt sich zufrieden: "Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung, die vor allem unseren Studierenden zugutekommt. Sie unterstreicht die hohe Qualität unserer Lehre und signalisiert, dass die Hochschule hervorragend ausgebildete Absolventen hervorbringt."
Neben der SRH erhält auch die Uni Mainz den Genius Loci-Preis. "Qualität sichern in der Lehre heißt auch, eine Lehrentwicklung strategisch zu betreiben und dafür institutionelle Leitbilder zu entwickeln", erklärt Volker Meyer-Guckel vom Stifterverband die Entscheidung: "Das ist sowohl der Uni Mainz als auch der SRH Hochschule Heidelberg ausgezeichnet gelungen." Das Preisgeld von 20.000 Euro will die SRH für die Einladung eines Gastprofessors im Bereich digitale Lehre einsetzen.
Die Privathochschule reagiert damit nach eigenen Angaben auf die sich ändernden Anforderungen der Wirtschaft an das Wissen und die Kompetenzen von Hochschulabsolventen. "Durch unsere enge Verbindung mit unseren Praxispartnern wissen wir, wie der Arbeitsmarkt tickt: Wir brauchen im Zuge der Globalisierung eine breitere internationale Ausrichtung und eine größere Spezialisierung", erklärt dazu Prof. Carolin Sutter, Prorektorin für Studium und Weiterbildung an der SRH-Hochschule. "Wir setzen für das Wintersemester 2019 deshalb neue Schwerpunkte und erweitern unser englischsprachiges Angebot."
Hintergrund
Heidelberg. (mlo) Nicht nur in der Altstadt und im Neuenheimer Feld, an Universität und Pädagogischer Hochschule hat die Vorlesungszeit begonnen. Auch in Wieblingen ist der weithin sichtbare "Science Tower" der
Heidelberg. (mlo) Nicht nur in der Altstadt und im Neuenheimer Feld, an Universität und Pädagogischer Hochschule hat die Vorlesungszeit begonnen. Auch in Wieblingen ist der weithin sichtbare "Science Tower" der SRH-Hochschule wieder bis unters Dach mit Leben gefüllt. 1100 Erstsemester haben dort zum 1. Oktober ihr Bachelor- oder Masterstudium aufgenommen.
Nicht nur in der Lehre, auch bei der Auswahl der Studienplatzbewerber wird Internationalität an der SRH großgeschrieben. Zum Semesterstart begrüßte die private Hochschule so viele internationale Studienanfänger wie noch nie zuvor: 360 Einschreibungen gab es für das Wintersemester, somit kommen derzeit etwa 1050 Studenten an der SRH aus dem Ausland und damit rund ein Drittel aller Studenten.
Die Hochschule veranstaltet deshalb parallel zu den "Startklar-Tagen", die allen Erstsemestern offen stehen, eine "International Week", die speziell die ausländischen Studenten aus aller Herren Länder untereinander und mit dem Campus vertraut machen soll. Neben einem akademischen Teil mit Kursen am Vormittag, steht auch Kulturelles auf dem Stundenplan. Besuche bei großen Firmen in der Region, zum Beispiel am Opel-Standort in Rüsselsheim, runden das Programm ab und stellen Kontakte zu potenziellen Arbeitgebern nach dem Studium her.
Zur "International Week" eingeladen sind nicht nur die an der SRH immatrikulierten ausländischen Studenten, sondern auch 20 Gastdozenten sowie Studenten von Partnerhochschulen aus ganz Europa. "Wir wollen den Studenten helfen, bei uns anzukommen und sich untereinander kennenzulernen", erklärt Bettina Pauley, Leiterin des Büros für internationale Beziehungen an der SRH. Hilfestellung werde aber auch schon vor der Ankunft geleistet. Das sei nötig, weil viele Studenten aus anderen Kulturkreisen kämen und eine Menge Fragen hätten, bevor sie nach Deutschland reisten. Studentische Tutoren, aber auch einige Dozenten stünden deshalb bereit, um Fragen auch mal ganz unbürokratisch per Whatsapp oder Facebook zu beantworten. "Bei uns wird niemand im Regen stehen gelassen", so Pauley.
Das können Si Yu aus China, Chetan Tuli aus Indien, Rebecca Hames aus den USA und Moni Arvizu aus Mexiko bestätigen. Für sie beginnt jetzt das Masterstudium an der SRH, wenn auch in ganz unterschiedlichen Fachbereichen. Chetan, der sich für einen Master in angewandter Informatik entschieden hat, und Rebecca, die Musiktherapie studiert, überzeugte die praxisbezogene Ausrichtung des Studienplans. Nur rumsitzen und Theorie pauken, das sei nichts für sie, so die Amerikanerin.
Si Yu, eingeschrieben im Master "International Management and Leadership", freute sich besonders über die ungewohnt schnelle Reaktion auf ihre Bewerbung. Eine Antwort, die bei anderen Hochschulen wochenlang auf sich warten lässt, bekam sie hier nach nur zwei Tagen, erzählt sie. Für Moni, die Wirtschaft und Ingenieurwissenschaft studiert, lag der Wechsel nach Heidelberg auf der Hand, nachdem sie ihren Bachelor bereits an einer Partnerhochschule der SRH in Mexiko absolviert hatte.
Neu gibt es deshalb auch verschiedene Schwerpunkte für angehende Psychologen (etwa Sportpsychologie) und die Wirtschaftsjuristen. Die Betriebswirte in spe haben nun unter anderem die Möglichkeit, sich auf das Wassersport-Management zu konzentrieren oder sich mit Verwaltungstätigkeiten rund um die Modewelt zu befassen.
Ganz neu im Master-Programm gibt es zum Beispiel den Studiengang "Water Technology", also Wasser-Technologie. Laut SRH bereitet er die Studenten auf drängende Probleme wie Klimawandel, Umweltverschmutzung und steigende Bevölkerungszahlen vor. Das englischsprachige Studium soll die Absolventen darauf vorbereiten, zunehmende Probleme der Wasserversorgung in aller Welt zu lösen.