Patrick-Henry-Village

Bisher gibt es 15 Fälle im Heidelberger Ankunftszentrum

Die Coronalage sei im PHV weiterhin überschaubar. Mittlerweile kommen Neuankömmlinge zunächst in Schwetzingen an.

22.10.2020 UPDATE: 23.10.2020 06:00 Uhr 1 Minute, 8 Sekunden

Das Patrick-Henry-Village im Südwesten von Heidelberg. Foto: Kay Sommer

Heidelberg. (dns) Obwohl die Fallzahlen bundesweit wieder massiv steigen, ist die Coronalage im Heidelberger Ankunftszentrum für Geflüchtete weiter überschaubar. Wie das Regierungspräsidium (RP) auf RNZ-Anfrage mitteilt, wurde dort bis Mittwoch bei 15 Menschen das Virus festgestellt. Einen aktiven Fall gibt es aktuell, schwere Verläufe gab es demnach noch gar nicht.

Vor dem Hintergrund, dass laut RP derzeit rund 35 Personen täglich neu in die Einrichtung kommen, sind die Zahlen relativ gering – zumal es in anderen Sammelunterkünften im Land zu größeren Ausbrüchen kam. Doch in Heidelberg hatte man zu Beginn der Pandemie wohl Glück, dass es kaum Fälle gab. Und dann hatten die Behörden zügig reagiert.

So ist das Ankunftszentrum nur zur Hälfte ausgelastet: "Aktuell sind dort rund 1000 Personen untergebracht", so eine Sprecherin des RP. Dadurch könne man die Wohnungen entzerrter belegen. Vor allem kommen mittlerweile aber alle Neuankömmlinge zunächst in die Erstaufnahmeeinrichtung Tompkins-Barracks in Schwetzingen und werden dort auf das Virus getestet. Asylsuchende mit positivem Ergebnis werden bis zur Genesung isoliert. Negativ getestete Personen kommen ins Ankunftszentrum Heidelberg und haben dort 14 Tage lang nur Kontakte zu Menschen, die am selben Tag angekommen sind.

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"Darüber hinaus wird das Infektionsrisiko für die Beschäftigten und die Bewohner durch die Reduzierung der sozialen Kontakte auf ein absolutes Mindestmaß so weit wie möglich minimiert", betont die RP-Sprecherin. Das heißt, dass etwa im Zimmer gegessen wird statt in der Kantine, dass Warteräume abgeschafft wurden und maximal fünf Menschen oder gemeinsam untergebrachte Familien sich in Gebäuden treffen dürfen. Für positiv getestete Bewohner und Verdachtsfälle gibt es zudem ein Isolationsgebäude. Mittlerweile werden bestätigte Fälle jedoch mit ihrer Familie in eine temporäre Isolierstation in Althütte-Sechselberg im Rems-Murr-Kreis verlegt und behandelt. Dorthin werde demnächst auch der derzeit aktiv Infizierte gebracht, so die RP-Sprecherin.

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