Altstadt-Remise bleibt Kindergartenstandort
Freier Träger "Dreikäsehoch" übernimmt die Kinderbetreuung von der Evangelischen Kirche und baut sie aus

Nancy und Ulrich Mayerhöfer werden die Kita in der Remise weiterführen. Foto: Welker
Heidelberg. (tt) Zwar schließt die Evangelische Kirche den Providenzkindergarten in der Remise des Schmitthennerhauses in der Altstadt zum Ende des Kindergartenjahres, doch der Weiterbetrieb für die nächsten vier Jahre ist gesichert: Nancy und Ulrich Mayerhöfer, die in Handschuhsheim und Dossenheim bereits zwei Kinderkrippen betreiben, übernehmen den Kindergarten und bauen die Betreuung sogar noch aus. Gab es bislang nur eine Halbtagesgruppe mit verlängerten Öffnungszeiten (VÖ), wird es in Zukunft eine VÖ- und eine Ganztagesgruppe geben.
Bereits Ende Januar wurden bei einem Informationsabend die Eltern über die Veränderungen offiziell informiert, die Verhandlungen liefen aber schon deutlich länger. Das Kirchengemeindeamt war im Herbst 2017 auf die Mayerhöfers zugekommen, die für die Evangelische Kirche keine Unbekannten sind. Schließlich betreiben sie seit 2011 im Haus Philippus der Stadtmission die Mehrgenerationenkrippe "Dreikäsehoch" und arbeiten eng mit dem Altenpflegeheim zusammen. In der Remise haben sich beide auf Anhieb wohl gefühlt: "Das Haus ist urgemütlich und heimelig. Da fühlt man sich gleich wie zu Hause", sagt Nancy Mayerhöfer.
Noch bis Ende des Monats können die Eltern jetzt entscheiden, ob sie ihre Kinder weiter in der Remise betreuen lassen wollen. "Es wird eine gemeinsame Umgewöhnung für die Kinder geben, die zu uns wechseln, da das bisherige Personal bei der Kirche bleibt", berichtet Ulrich Mayerhöfer. Am Konzept selbst will man aber wenig verändern: "Wir möchten die Kooperationen in den evangelischen Strukturen, so wie sie heute bestehen, gerne weiterführen", so Mayerhöfer. Auch andere Kooperationen mit Institutionen in der Altstadt sind angedacht, ebenso wie ein musikalisches Frühbildungsangebot.
"Allein schon wegen der Kinder werden wir der Einrichtung kein neues Konzept überstülpen", verspricht seine Frau Nancy Mayerhöfer. Stattdessen wolle man die guten Aspekte einer kirchlichen Einrichtung mit den guten Aspekten eines freien Trägers zusammenführen. Einzige Änderung wird die Ergänzung um eine Ganztagesgruppe sein. "Nur der VÖ-Bereich wäre wirtschaftlich nicht tragbar gewesen", erklärt Nancy Mayerhöfer.
"Wir sind erleichtert und froh, dass wir gemeinsam mit dem Ehepaar Mayerhöfer eine gute Lösung zur Weiterführung des Kindergartens gefunden haben und der Betrieb im neuen Kindergartenjahr nahtlos weitergehen kann", sagt Dekanin Marlene Schwöbel-Hug. Besonders freue sie sich darüber, dass sich die neuen Betreiber am bestehenden pädagogischen Konzept der evangelischen Kindertageseinrichtungen orientieren wollen.