Kampf gegen Kriminalität

Ordnungsbürgermeister Erichson zum Ausleuchten der Neckarwiese

Polizei und Ordnungsdienst kritisieren, die jetzige Beleuchtung genüge nicht, um das Geschehen auf der Neckarwiese effizient zu überblicken.

30.03.2018 UPDATE: 30.03.2018 14:22 Uhr 53 Sekunden
Archivfoto: dpa-Archiv

Heidelberg. (dpa/lsw) Mehr Licht in Heidelberg: Im Kampf gegen die hohe Zahl von Straftaten auf der Neckarwiese will die Kommune das beliebte Areal künftig deutlich heller ausleuchten. "Um steigende Aggressionen sowie Lärm und Gewaltbereitschaft - insbesondere alkoholbedingt - in den Griff zu bekommen, ist das neue Beleuchtungskonzept notwendig", sagte Ordnungsbürgermeister Wolfgang Erichson. Er wies Kritik zurück, der "helle Fleck" störe das Panorama der Romantikstadt Heidelberg. "Mit der Romantik ist es nicht mehr weit her, wenn auf einem großen, dunklen Areal am Flussufer ein Angstraum entsteht, der keinerlei Aufenthaltsqualität mehr hat."

Die sogenannte Stresser-Beleuchtung mit fest installierten Scheinwerfern gebe es auf der Neckarwiese bereits seit rund zehn Jahren. "Gemeinsam mit den Stadtwerken testet die Stadt derzeit, inwieweit die Helligkeit der vorhandenen Scheinwerfer verstärkt werden kann. Weitere Masten könnten sinnvoll sein", betonte Erichson.

Zusätzlich zur "Stresser-Beleuchtung" beleuchte die Polizei die Wiese bei einem Einsatz von einem Boot aus. Grundsätzlich gelte es aber, Schiffsverkehr und Anwohner nicht zu beeinträchtigen. "Genau wegen solcher Feinjustierungen wie dem Helligkeitsgrad und der Ausrichtung der Schweinwerfer machen wir eine vierwöchige Probephase."

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Polizei und Ordnungsdienst kritisieren, die jetzige Beleuchtung genüge nicht, um das Geschehen auf der Neckarwiese effizient zu überblicken. Er gehe davon aus, dass der geplante Schritt auch bei Studenten auf Zustimmung stoße, sagte Erichson. "Gerade auch junge Menschen sind vermehrt Opfer von Diebstahl und Belästigungen auf der Neckarwiese geworden. Daher haben sie sicherlich Verständnis."

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