CDU-Mann Föhr startet am 1. März im Bundestag

Heidelberg. (rie) Ab 1. März sitzt ein dritter Abgeordneter für den Wahlkreis Heidelberg im Bundestag. Denn dann rückt der CDU-Kreisvorsitzende und Stadtrat Alexander Föhr ins Parlament nach. Der 42-Jährige holte bei der Bundestagswahl im September 2021 mit 24,1 Prozent das zweitbeste Ergebnis – und musste sich nur der Grünen Franziska Brantner (30,2 Prozent) geschlagen geben.

Dass Föhr doch noch zum Zug kommt, liegt an seinem sechsten Platz auf der CDU-Landesliste Baden-Württemberg, der ihn zum ersten Nachrücker macht. Im Juli 2022 gab der Nürtinger CDU-Abgeordnete Michael Hennrich bekannt, den Bundestag im Frühjahr 2023 zu verlassen – er wird Geschäftsführer beim Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller (BAH). Somit war klar, dass Föhr nachrückt. Lediglich der genaue Zeitpunkt stand bisher nicht fest.

Der dreifache Vater Föhr will sein Stadtratsmandat in Heidelberg Ende Juni abgeben. Gemäß dem Ergebnis der Kommunalwahl 2019 rückt sein Parteikollege Thomas Barth nach. Der 60-Jährige, der seit 1999 die Symbolfigur der Heidelberger Fastnacht "Perkeo" verkörpert, saß bereits von 2009 bis 2019 im Gemeinderat.

"Ich freue mich riesig, dass es jetzt losgeht", sagte Föhr am Dienstag gegenüber der RNZ. Sein Team aus drei Mitarbeitern – zwei in Berlin, einer im Wahlkreisbüro in Dossenheim – steht. Und auch die Wohnungsfrage in Berlin ist geklärt: Föhr zieht in eine Abgeordneten-WG mit seinem Parteifreund Moritz Oppelt aus dem Wahlkreis Rhein-Neckar. "Die Wohnung ist in der CDU-Hochburg Friedrichshain", sagt Föhr schmunzelnd – seine Partei holte dort bei der Bundestagswahl sieben Prozent.

Föhr wird im Ausschuss für Bildung und Forschung sowie als Stellvertreter im Gesundheits- und im Innenausschuss sitzen. Neben der Grünen Franziska Brantner repräsentiert auch Malte Kaufmann (AfD) Heidelberg im Bundestag. Zwar hatte er 2021 nur 6,1 Prozent der Erststimmen geholt, zog aber über die AfD-Landesliste ein.