Heidelberger Frühling

Die ganze Stadt soll 2022 feiern

Der 25. Heidelberger Frühling findet vom 26. März bis zum 24. April 2022 statt.

21.10.2021 UPDATE: 22.10.2021 06:00 Uhr 2 Minuten, 24 Sekunden
Festivalintendant Thorsten Schmidt und die Leiterin des Geschäftsbereichs „Kunst und Innovation“, Annett Baumeister, stellten das Programm der Jubiläumsausgabe des Heidelberger Frühling 2022 vor. Foto: Philipp Rothe

Von Anica Edinger

Heidelberg. Der "Heidelberger Frühling" ist zurück – und nach zwei abgesagten Festivaljahrgängen soll er größer und schöner werden denn je. Vom 26. März bis zum 24. April 2022 wollen die Festivalmacher nun endlich unter dem Leitmotto "Festspiel" ihr 25-Jahr-Jubiläum feiern. 120 Veranstaltungen an 21 Spielorten sind geplant. Dazu verspricht Festivalintendant Thorsten Schmidt ein wahres "Feuerwerk an Künstlern". Starpianist Igor Levit ist wieder dabei, Multi-Perkussionist Martin Grubinger, Bariton Thomas Hampson, die venezolanische Pianistin und Komponistin Gabriela Montero, der türkische Pianist, Komponist und Bürgerrechtsaktivist Fazil Say und viele mehr. Bei der Programmvorstellung des 25. Heidelberger Frühling im Europäischen Hof am Donnerstag wurde klar: Das wird ein Festival der Superlative.

"Man muss sich das einmal bewusst machen: Wir sind vor 25 Jahren angetreten, als es gar nichts gab in der Stadt", blickt Schmidt zurück. 19. März 1997: Das "Brahms-Fest" gilt als erste Ausgabe des "Heidelberger Frühling". Die große Überzeugung der jungen Festivalmacher: "Heidelberg ist eine ideale Festspielstadt." Sie sollten recht behalten.

In 25 Jahren ist der Heidelberger Frühling immer weiter gewachsen, vermeldete Jahr für Jahr neue Besucherrekorde, hat Talente gefördert und Karrieren begleitet. Das bekannteste Beispiel ist wohl Igor Levit. Seit gut zehn Jahren begleitet er das Festival. Als er zum ersten Mal in Heidelberg auftrat, war er zwar schon berühmt – doch mittlerweile ist Levit der Starpianist überhaupt in Deutschland, wenn nicht sogar in Europa und der Welt. Bei der Pressekonferenz zur Programmvorstellung konnte er dieses Mal zwar nicht dabei sein. Doch ließ Levit es sich nicht nehmen, wenigstens eine Grußbotschaft per Video zu schicken. Für ihn sei der "Frühling" ein künstlerisches zweites Zuhause. "Es gibt kaum ein Festival, das mir so viel bedeutet. Es trägt und hält mich", sagt er. Der Gedanke daran, bald wieder gemeinsam "unseren ,Frühling‘" gestalten zu können, sagt Levit, "das macht mir Gänsehaut".

"Wir sind stolz auf das, was wir erreicht haben", erklärt Intendant Schmidt in der Pressekonferenz. Nun wolle man sich zum Geburtstag auf das besinnen, was vor 25 Jahren das Anliegen und Ziel der Festivalmacher war: "Allen Menschen Musik nahe zu bringen", so Schmidt. Möglichst direkt. Möglichst offen. Möglichst niederschwellig. Und deshalb gibt es zum Geburtstagsjahrgang ein ganz besonderes Projekt: Es heißt "Re:Start" – Neustart. Das detaillierte Programm wird voraussichtlich erst im Februar vorgestellt. Es sei noch im Fluss, ein Prozess, so der Intendant. Fest steht aber: Der "Frühling" wird gemeinsam mit jungen Künstlern und einer Vielzahl von Musikangeboten direkt zu den Bürgern kommen, in die Stadtteile und mit den Stadtteilen gemeinsam – und das alles bei freiem Eintritt.

Auch interessant
Heidelberger Frühling: Dieses Programm ist 2022 geplant

Schmidt drückt das so aus: "Wir wollen als Stadt insgesamt miteinander feiern." So sind laut Schmidt auch die Stadtteilvereine in die Programmgestaltung eingebunden, aber auch die Kirchen, soziale Einrichtungen, das Interkulturelle Zentrum und verschiedene weitere Veranstalter. Es sind etwa sogenannte Abendbrot-Konzerte geplant. "Beispielsweise für Familien mit Kindern", sagt Schmidt, "wo man sich keine Sorgen machen muss, wenn das Kind mal während des Konzerts schreit." Das Festival "sichtbar, spürbar und erlebbar" machen – für alle: Nichts weniger soll "Re: Start" erreichen. Möglich macht das alles der "Fonds Zukunftsmusik", der nach der Absage des Heidelberger Frühling 2021 auf Initiative der vier Hauptpartner des Festivals – Heidelberg Cement, MLP, Octapharma und SAP – zusammen mit der Stiftung Heidelberger Frühling zur Förderung von Nachwuchsprojekten ins Leben gerufen wurde.

Gespielt werden soll bei voller Auslastung – in der Neuen und der Alten Aula der Universität zum Beispiel, im Dezernat 16, im Frauenbad des Alten Hallenbads, der Jesuitenkirche – aber auch im neuen SNP Dome. Ob eine 2G- oder eine 3G-Regel im Frühjahr gelten wird, das müsse man abwarten, sagt Schmidt. Eine Art Festivalzentrum wird derzeit noch geplant. Begegnung allerdings, das steht fest, soll ein zentraler Bestand des 25. "Frühling" sein.

Info: Der Kartenvorverkauf startet am Montag, 25. Oktober, 10 Uhr, telefonisch unter 06221 / 5840044, im Webshop unter www.heidelberger-fruehling.de oder an allen bekannten Vorverkaufsstellen.

(Der Kommentar wurde vom Verfasser bearbeitet.)
(zur Freigabe)
Möchten sie diesen Kommentar wirklich löschen?
Möchten Sie diesen Kommentar wirklich melden?
Sie haben diesen Kommentar bereits gemeldet. Er wird von uns geprüft und gegebenenfalls gelöscht.
Kommentare
Das Kommentarfeld darf nicht leer sein!
Beim Speichern des Kommentares ist ein Fehler aufgetreten, bitte versuchen sie es später erneut.
Beim Speichern ihres Nickname ist ein Fehler aufgetreten. Versuchen Sie bitte sich aus- und wieder einzuloggen.
Um zu kommentieren benötigen Sie einen Nicknamen
Bitte beachten Sie unsere Netiquette
Zum Kommentieren dieses Artikels müssen Sie als RNZ+-Abonnent angemeldet sein.