Heidelberg/Mannheim

Wegen der Klinikfusion organisieren sich die Angestellten

30.000 Angestellte werden in einer Allianz vertreten - CDU drückt aufs Tempo

12.11.2020 UPDATE: 13.11.2020 06:00 Uhr 51 Sekunden
Die Heidelberger Universitätsklinik. Archivfoto: Uwe Anspach/dpa

Heidelberg. (rie) Die geplante Fusion der Unikliniken Heidelberg und Mannheim bewegt die Angestellten. Jetzt üben sie den Schulterschluss und haben eine Beschäftigtenallianz gegründet. Mit im Boot sind dabei auch die Angestellten des Universitären Herzzentrums Bad Krozingen/Freiburg sowie der Uniklinik Freiburg – denn auch diese beiden Institutionen sollen fusionieren.

Die Allianz vertritt rund 30.000 Beschäftigte und wird von den Gewerkschaften Verdi und Marburger Bund unterstützt. Irene Gölz, Fachbereichsleiterin für Gesundheit und Soziales bei Verdi Baden-Württemberg, erklärt den Hintergrund: "30.000 Beschäftige fühlen sich in Mitbestimmungsfragen von der Landesregierung alleine gelassen. Die Politik begleitet zwar die Megafusionen im Südwesten, lässt aber die dort arbeitenden Beschäftigten mit einem für die Fusionen ungeeigneten Mitbestimmungsgesetz bisher im Stich."

Verdi fordert eine Novellierung des Landespersonalvertretungsgesetzes, die auch nach einer Fusion eigene Personalräte an allen vier Standorten ermöglichen würde. Zudem soll die Personalratsgröße – sowie die Freistellungsmöglichkeiten – den neuen Größenverhältnissen des geplanten Riesen-Klinikums mit knapp 17.000 Beschäftigten in Heidelberg und Mannheim angepasst werden.

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Unterdessen drücken CDUler aus der Region aufs Tempo: Die Fusion sei eine einmalige Chance, man dürfe mit dem Beschluss "nicht bis zu den Koalitionsverhandlungen im April 2021" warten, heißt es in einer Presseerklärung der Landtagsabgeordneten Karl Klein, Albrecht Schütte und Julia Philippi, des Bundestagsabgeordneten Karl A. Lamers sowie der Heidelberger Stadträte Alexander Föhr und Werner Pfisterer.

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