Heidelberg/Bonn

OB auf der Weltklimakonferenz

Würzner fasst im Gespräch ein erstes Resümee

16.11.2017 UPDATE: 17.11.2017 06:00 Uhr 1 Minute, 8 Sekunden

Der Schweizer Bertrand Piccard (links) - er umrundete 2015/16 mit einem Solarflugzeug die Welt - unterzeichnete in Bonn einen Vertrag mit OB Eckart Würzner. Foto: privat

hö. OB Eckart Würzner kam gestern direkt von der Weltklimakonferenz zur Gemeinderatssitzung. Zwei Mal war er in Bonn - und zwar weniger als Heidelberger Stadtoberhaupt als vielmehr als Mitglied des "Covenant of Mayors", einem Städtebündnis für Klimaschutz und als Vorsitzender des Netzwerks "Energy Cities".

Herr Würzner, war das in Bonn nicht manchmal etwas viel Show, so mit Schwarzenegger und dem kleinen Jungen von den Fidschi-Inseln?

Wir brauchen generell eine stärkere Wahrnehmung für dieses Thema. Wir müssen in die Medien, da kann so etwas schon helfen.

Was hat denn die Konferenz gebracht - oder waren das vor allem viele Reden?

Bei Großkonferenzen wird immer viel geredet, aber das ist nicht verkehrt, denn man bestärkt sich so in seiner Entschlossenheit. Generell merkte man, dass die Städte immer stärker wahrgenommen werden, wir hatten sogar mit unserer Vereinigung "Covenant of Mayors" mehr Vertreter als bei der Pariser Konferenz vor zwei Jahren. Man nimmt uns auf europäischer Ebene als wichtigen Partner und Akteur ernst.

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Was gab es für Sie konkret als Ergebnis?

Ich komme eben von der Vertragsunterzeichnung mit dem Solarflieger Bertrand Piccard. Darin verpflichten sich 7600 Städte zu noch engerer Zusammenarbeit - und für unsere Projekte können wir auf Unterstützung aus Piccards Stiftung hoffen.

Was war für Sie ein Höhepunkt?

Das, was der ehemalige New Yorker Bürgermeister Michael Bloomberg und der amtierende kalifornische Gouverneur Jerry Brown gesagt haben: Egal was die US-Regierung entscheidet, wir gehen unseren Weg weiter, wir sind weiter dem Pariser Klimaabkommen verpflichtet.

Aber die deutsche Klimabilanz ist nicht ungetrübt - Stichwort Kohle.

Wir müssen raus aus der Kohle - und zwar mit klaren Zeithorizonten. Mit unseren alten Kohlekraftwerken verhindern wir Investitionen in neue Techniken, in denen wir momentan noch führend sind. Da erwarte ich auch klare Aussagen bei den anstehenden Koalitionsverhandlungen.

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