Die GGH baut eine kleine Stadt in der Bahnstadt
Das Projekt "Meilen-Stein" soll Leben, Arbeiten und Freizeitmöglichkeiten vereinen - 2019 ist das Quartier bezugsfertig für Mieter

Stephan Höhne (Architekt), Peter Bresinski (GGH) und Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck (v.l.) mit der gefüllten Plombe vor der Grundsteinlegung für "Meilen.Stein". Foto: Buck
Von Werner Popanda
Bahnstadt. 185 Mietwohnungen, eine Kita, Büros, Gewerbeeinheiten, Restaurants und ein Hotel entstehen in der Bahnstadt auf nur einem Baufeld. Für diese kleine Stadt in der Stadt hat die GGH nun mit rund 80 Gästen die Grundsteinlegung gefeiert. "Die Bahnstadt ist attraktiv. Wir haben sehr gute Erfahrungen mit dem Wohnungsbau in Heidelbergs jüngstem Stadtteil gemacht. Durch unser bereits drittes wohnungswirtschaftliches Engagement hier wollen wir den eigenen Bestand mit Neubauwohnungen erweitern", so GGH-Geschäftsführer Peter Bresinski. "Dies wird uns auf dem Grundstück SE2 gleich in mehrfacher Hinsicht gelingen, weil wir hier fast eine eigene kleine Stadt in der Stadt bauen."
SE2 liegt zwischen den Straßen Langer Anger, Grüne Meile und Da-Vinci-Straße. Die künftigen Bewohner können hier direkt von ihrer Mietwohnung aus in einen kleinen Park gelangen, ihre Kinder in die Kita bringen, Geschäfte und Restaurants aufsuchen und in einem Büro arbeiten, ohne eine öffentliche Straße überqueren zu müssen. Dies ist möglich, weil die GGH 185 Mietwohnungen, eine Kindertagesstätte mit 50 Plätzen, ein Bürohaus mit fünf Etagen, 15 Gewerbeeinheiten, zwei Restaurants und ein privat geführtes Hotel mit 84 Zimmern, Bar und Tagungsräumen errichtet - eine Investition in Höhe von 70 Millionen Euro.
Mit der Vielfalt der Nutzungen orientiert sich das Projekt am Idealbeispiel der europäischen Stadt. Bevor Le Corbusier die Trennung der Funktionen propagiert hat, waren Wohnen und Arbeiten jahrhundertelang in nächster Nähe zueinander. Die Menschen suchen heute wieder lebendige Stadtteile und Quartiere, in denen sie gleichzeitig leben, arbeiten und ihre Freizeit verbringen.
"Nicht nur das künftige volle Leben ist in unserem neuen Quartier etwas Besonderes, auch die Architektur von Stephan Höhne aus Berlin ist markant", sagt Peter Bresinski. Gebaut werden elf fünfgeschossige Häuser, die sich um einen parkartigen Innenhof gruppieren. Die Eckgebäude haben abgerundete Kanten und geklinkerte Fassaden, entlang der Da-Vinci-Straße wird eine eingeschossige Kolonnade mit Torhaus integriert. Es gibt Ein- bis Vier-Zimmer-Wohnungen, 43 von ihnen sind barrierefrei zugänglich. Mit der Vermietung wird etwa sechs Monate vor der Fertigstellung des Projektes begonnen, die für das dritte Quartal 2019 geplant ist. Das Hotel wird von Johannes Arndt unter der Marke "Qube Hotel" geführt werden. Die Kita wird von den "Kinderzentren Kunterbunt" betrieben. Auch für das Bürohaus, die Geschäfte und die Restaurants werden bereits Mieter gesucht.
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Der gemeinsam mit den eigenen Mitarbeitern entwickelte Name für SE 2 lautet "Meilen.Stein", abgeleitet vom Straßennamen Grüne Meile und dem Klinkerstein, der an der Fassade in verschiedenen Farben angebracht wird und das Projekt prägt. "Wir sehen unser Projekt schon als Meilenstein für die Bahnstadt an, bislang wendet sich kein anderes Projekt an so viele unterschiedliche Nutzer gleichzeitig. Auch hat kein anderes Projekt so viel Fläche, was uns diese Vielfalt ja erst ermöglicht", so Peter Bresinski.



