Heidelberg

Was wird aus dem Altstadt-Karlstorbahnhof?

Die Altstadt-SPD will das kommunale Kino am Standort halten. Der Leerstand berge die "reale Gefahr, dass dieses Gebäude der Öffentlichkeit entzogen wird".

07.11.2022 UPDATE: 07.11.2022 06:00 Uhr 1 Minute, 11 Sekunden
Das Heidelberger Kalrstorkino. Archivfoto: rnz

Heidelberg. (RNZ) Im Streit um die Zukunft des Karlstorkinos – ob nach dem Umzug in die Südstadt auch der Altstadtstandort weiter bespielt werden soll – meldet sich nun auch der SPD-Ortsverein Altstadt-Schlierbach in einer Stellungnahme zu Wort. Dessen Vorsitzender, Wolf-Eckard Wormser, hatte aufgrund der Position der SPD-Gemeinderatsfraktion – diese fordert, sich auf die neue Spielstätte zu konzentrieren – erklärt, nicht wieder für sein Amt antreten zu wollen. Auf diesen Schritt geht die von seiner Stellvertreterin, Lisa Yu, unterzeichnete Stellungnahme allerdings nicht ein. Sie diene vielmehr "der Klarstellung unserer Position als SPD-Ortsverein Heidelberg Altstadt-Schlierbach".

Der Ortsverein kritisiert, dass der alte Karlstorbahnhof nun leer stehe, mit der "realen Gefahr, dass dieses Gebäude auf Dauer der Öffentlichkeit entzogen wird". "Die unverzüglich zu erteilende Erlaubnis an das kommunale Kino, den Standort Karlstorbahnhof weiter zu betreiben, scheint momentan der einzige Weg, das Gebäude für die Öffentlichkeit zu erhalten – ungeachtet ob man den Heidelberger Kinogängern und dem Medienforum zutraut, zeitgleich zwei Standorte erfolgreich zu bespielen oder nicht."

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Es sei seit Jahren nichts passiert, heißt es in der Stellungnahme, nachdem Oberbürgermeister Eckart Würzner mit seiner "wenig originellen Idee", in dem Gebäude Verwaltungsarbeitsplätze zu schaffen, gescheitert und vom Gemeinderat eine Bürgerbeteiligung zur Nachnutzung beschlossen worden sei. "Obwohl Unfähigkeit nicht völlig ausgeschlossen werden kann, ist auch der Verdacht nicht von der Hand zu weisen, dass der ursprüngliche Plan des Oberbürgermeisters doch umgesetzt werden soll", vermutet der Ortsverein und fragt, ob durch die Nutzungsunterbrechung nun neue Vorschriften anzuwenden seien, die den Weiterbetrieb des Hauses als Bürger- und Kulturzentrum auf Jahre hinaus nicht mehr ermöglichen würden oder das Bauamt "plötzlich herausfindet", dass das Gebäude aus Sicherheitsgründen nicht mehr betreten werden dürfe. "Damit die Chance auf ein Jugend- und Bürgerzentrum erhalten bleibt, muss das Karlstorgebäude weiter genutzt werden und darf nicht als Leerstandsruine verkommen." Deshalb müsse der Altstadtstandort des kommunalen Kinos erhalten bleiben.

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