Viel Grün und kein Kommerz
Was wird aus dem Theaterplatz, der immer ein bisschen im Schatten der Diskussion um die Zukunft des Wormser Hofes steht?

Gegenüber der RNZ erneuerten sie ihre alten Forderungen: "nicht kommerzielle Nutzung und möglichst viel Grün". Allerdings wurden manchen euphorischen Planungen die ersten Zähne gezogen: Ein richtiger Park wird der Theaterplatz wohl kaum, dagegen sprechen das Wurzelwerk der Bäume und der viele Schatten, den die Kronen werfen. Dennoch erhofft sich Gerd Wagner von der Altstadtinitiative "Linda" eine "möglichst intensive Grünnutzung", vielleicht könnte man auch mit "grünen Wänden" oder Wasser arbeiten.
Bei der zweiten Planungswerkstatt wurden erste Pläne präsentiert, wie der Platz einmal aussehen konnte, aber bei den Bürgern wollte sich noch keine rechte Begeisterung einstellen: Mal gab es ein wahres saisonales Blumenmeer (das zu viel Pflege gebraucht hätte und zum Vandalismus eingeladen hätte), mal war die Sicht aufs Theater verstellt, mal fehlte dem Platz eine richtige Einfassung. Besonderen Unmut erregten jüngste Pläne des Theaters, an der Seite zum Kino hin drei Fahnenmasten und einen Schaukasten aufzustellen. "Das ist schon für uns ein Schlag ins Gesicht, wenn das Theater die Bürgerbeteiligung vor vollendete Tatsachen stellt", ärgert sich Heidi Goetze. Die Stadtverwaltung beruhigte: Es sei noch nichts entschieden, außerdem sei ja der im Herbst etwas hergerichtete Platz nur ein Provisorium. Genau das wüssten die Bürger auch gern: Wie lange soll er noch so halbfertig bleiben? Im aktuellen Doppelhaushalt sei schon mal kein Geld da - dann würde nach dem Umbau des Wormser Hofes, wohl in etwa zwei Jahren, der Platz immer noch kein rechtes Gesicht haben.
Dabei ist den Bürgern auch wichtig, dass sich der Wormser Hof zum Platz hin öffnet - aber ohne (kommerzielle) Außengastronomie, meint Martin Kölle. Generell, so sagt Wagner, sei die Platzgestaltung "ein Pilotprojekt der Bürgerbeteiligung. Wenn von unseren Anregungen nichts einfließt, kann man die Bürgerbeteiligung auch ganz sein lassen".