So soll der Hospital-Park in Rohrbach bald aussehen
Der Rohrbacher Bezirksbeirat stimmte für die Pläne der Verwaltung. Noch wird ein Toiletten-Standort gesucht. Die äußere Erschließung bleibt eine große Aufgabe.

Von Gaby Booth
Heidelberg. Zufriedene Gesichter bei den Mitgliedern des Bezirksbeirates Rohrbach. "Alles, was aus der Bürgerbeteiligung kam, haben wir aufgenommen", berichtete Andrea Krastel vom Landschafts- und Forstamt. Entsprechend positiv fiel die Abstimmung über die Vorlage der Verwaltung zur Gestaltung des Parks auf dem Hospital-Gelände aus – mit elf Ja-Stimmen bei einer Enthaltung.
Im Juli werden sich der Konversionsausschuss und der Gemeinderat dann noch final mit dem Thema befassen. Baustart soll im Frühjahr nächsten Jahres sein, die Gesamtkosten betragen 2,5 Millionen Euro. 60 Prozent davon kommen aus Mitteln der Städtebauförderung des Landes, die restliche Summe finanziert die Stadt über ihren Finanzierungsanteil am Treuhandvermögen für die Erneuerungsgebiete auf den Konversionsflächen.
Von Anfang an spielte der geplante Park als Begegnungs- und Erholungsstätte eine zentrale Rolle. Mit der Zustimmung zum Planungsentwurf kann es nun losgehen, die Details sind festgelegt. Auf einer Fläche von 7000 Quadratmetern (zwischen Golo-Mann-Straße und B3, sowie Ortenauer Straße und Ossip-Mandelstam-Straße) ist auf einem Areal mit zwölf bereits existierenden Bäumen ein naturnaher Spielplatz mit Wasser-, Kletter- und Schaukelangebot geplant. Ein Matschbereich mit Wasserpumpe, ein Spielhügel mit Rutsche und ein großer Kletterparcours aus Holz sind vorgesehen.
Es gibt ein barrierefreies Armkneipp-Becken zum Abkühlen an heißen Tagen, Nebelstelen und in einem Wäldchen Calisthenics-Geräte zum Sporteln im Freien mit Klimmzugstangen und Hangelstrecken. Außerdem eine Spiel- und Freizeitwiese, zahlreiche Sitzgelegenheiten, Bänke und Tische für Picknick. Zusätzlich werden 45 junge Bäume neu gepflanzt, die gut mit dem Stadtklima zurechtkommen sollen. Ein sanft geschwungener Rundweg lädt zum Spazieren ein.
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Diskussionsstoff gab es in der von Viola Schwabbaur (Oberbürgermeister-Referat) geleiteten Sitzung allerdings zum Thema Toiletten. Die bisher von der Verwaltung angedachte Lösung wäre mit 200.000 Euro zu teuer gewesen, wie Andrea Krastel ausführte, nun sei man auf der Suche nach neuen Ideen.
Vorgeschlagen wurde aus den Reihen des Bezirksbeirats zu überprüfen, ob nicht in der geplanten Hochgarage an der Freiburger Straße eine öffentlich zugängliche Toilette realisierbar wäre. Das Parkhaus wird von der GGH als Erschließungsträgerin des Hospital-Areals errichtet. Diese Möglichkeit wird nun geprüfte.
Während die Parkplanung in trockenen Tüchern ist, bleibt die äußere Erschließung des Hospitalgeländes noch eine Hausaufgabe. Hier geht es um die verkehrliche Gestaltung: Gehwege, Radwege, Fußwege, Signalanlagen. Vor allem die sichere Querung für Schulkinder beschäftigte die Bezirksbeiratsmitglieder. Allerdings drängt die Zeit für die Planung, sonst verfallen die Fördermittel, gab Verkehrsplaner Fabian Rist zu bedenken. Bis Ende 27/28 müsse spätestens etwas passieren, sonst verfallen die Fördergelder.
Das ehemalige Militärgelände Hospital zwischen Karlsruher Straße und Kolbenzeil sowie Freiburger Straße und Ortenauer Straße entwickelt sich dynamisch. Im Wohn- und Bildungsprojekt Collegium Academicum wohnen und lernen junge Menschen zwischen 19 und 30 Jahren. Dank sozialer und kultureller Einrichtungen mit dem Rohrbacher Kulturhaus, der ehemaligen Chapel und der Sporthalle, die gerade zu einer Beachhalle umgebaut wird, entsteht ein lebendiges Quartier.



