Heidelberg

Schwimmbäder werden kaum mit Gas geheizt

Dennoch könnte auch dort ab Herbst Energie gespart werden. Genaueres ist für die Stadt "aktuell nicht prognostizierbar".

15.07.2022 UPDATE: 15.07.2022 11:46 Uhr 1 Minute, 13 Sekunden
Das City-Bad im Darmstädter Hof Centrum in der Heidelberger Altstadt. Foto: Stadtwerke Heidelberg

Heidelberg. (dns) In anderen Städten ist es bereits so weit: Schwimmbäder bleiben zu oder werden zumindest weniger beheizt. So wollen Städte und Stadtwerke dazu beitragen, Gas einzusparen, das derzeit Mangelware ist. In Heidelberg sind die Bäder bislang noch regulär geöffnet – das könnte sich jedoch zum Herbst hin ändern, wie die Stadtverwaltung auf RNZ-Anfrage mitteilt. Eine seriöse Einschätzung dazu könne man derzeit aber noch nicht geben: "Das hängt von Entwicklungen ab, die aktuell noch nicht prognostizierbar sind", betont ein Rathaussprecher.

Dabei spielt Gas bei der Heizung der Heidelberger Schwimmbäder eigentlich kaum eine Rolle. So wurde bei dem größten Bad, dem Tiergarten-Freibad im Handschuhsheimer Feld, gerade eine große Photovoltaik-Anlage fertiggestellt. Diese liefert Strom für eine Wärmepumpe, mit der das Wasser dort aufgewärmt werden kann. Damit ist das Bad größtenteils unabhängig.

Das zweite Freibad, das Thermalbad in Bergheim, wird dagegen mit dem Rücklauf im Fernwärmenetz geheizt – also mit der Energie, die in den Wohnhäusern zuvor nicht verbraucht wurde. Würde man hier die Temperatur reduzieren, hätte das ebenfalls keine Auswirkungen auf den Gasverbrauch. Denn für die Fernwärmeversorgung in Heidelberg spielt Gas nahezu keine Rolle – der Großteil der Energie stammt aus dem Kohlekraftwerk sowie aus der Müllverbrennung in Mannheim oder aus dem Holzheizkraftwerk im Pfaffengrund.

Dadurch ist auch das Einsparpotenzial für Gas bei den beiden Hallenbädern im Darmstädter Hof Centrum und im Hasenleiser nur sehr gering – denn beide werden ebenfalls mit Fernwärme geheizt. Lediglich für das Aufwärmen des Wassers im Hallenbad Köpfel in Ziegelhausen wird Gas genutzt.

Auch deshalb beobachten die Stadt und die Stadtwerke die Situation genau, um bei Bedarf reagieren zu können. "Wir bereiten uns bereits auf eine mögliche Gasmangellage im Herbst/Winter vor und spielen dazu auch verschiedene Einsparszenarien durch", so der Stadtsprecher. "Dazu könnten auch die Bäder zählen." Noch sei es jedoch zu früh, dazu eine Aussage zu treffen.

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