Heidelberg

Rohrbacher hoffen auf geeignete Veranstaltungshalle auf dem Hospital-Gelände

Weiter in der Eichendorffhalle? Bloß nicht - Zustand "untragbar"

08.04.2019 UPDATE: 09.04.2019 06:00 Uhr 2 Minuten, 2 Sekunden

Auf dem Areal "Hospital" an der Römerstraße gebe es eine angemessene Veranstaltungshalle. Foto: Philipp Rothe

Von Werner Popanda

Heidelberg-Rohrbach. Neben dem Versuch von Betrügern, das Vereinskonto um rund 35.000 Euro zu erleichtern, gab es bei der Jahreshauptversammlung des Stadtteilvereins Rohrbach noch einen weiteren Aufreger: Für kulturelle Veranstaltungen fehle eine geeigneter Raum.

Dieser werde "heute im Stadtteil bitterlich vermisst", hielt die Zweite Vorsitzende Karin Weidenheimer anstelle des erkrankten Ersten Vorsitzenden Hans-Jürgen Fuchs im Rechenschaftsbericht der Vorstandschaft fest. Dabei sei Rohrbach nach Handschuhsheim der zweitgrößte Stadtteil, der sich noch dazu "durch ein großes kulturelles Angebot und lebendiges Vereinsleben auszeichne". Um dieses aufrecht erhalten zu können, benötige man einen Veranstaltungsraum für etwa 100 bis 300 Menschen, etwa für die Großveranstaltungen der Vereine vor Ort.

Im Gegensatz zu den meisten anderen Stadtteilen fehle der in Rohrbach. Denn die Halle an der Eichendorffschule könne nur, so Weidenheimer, "mit sehr großem Aufwand angemessen für Veranstaltungen genutzt werden". Sprich: "Wenn man viel Energie, Zeit und Geld investiert."

Selbst wenn die Eichendorfhalle bestens gefüllt ist - so wie hier anlässlich einer Veranstaltung des Rohrbacher Liederkranzes - versprühe sie stets den "kühlen Charakter einer Schulsporthalle", wie jetzt Karin Weidenheimer, zweite Vorsitzende des Stadtteilvereins, bei der Jahreshauptversammlung monierte. Deshalb müsse ein neuer Veranstaltungsraum her. Foto: Popanda

Das hatte Uwe Bellm, der nicht mehr für den Beirat kandidiert, anlässlich des 2016 gefeierten Ortsjubiläums "1250 Jahre Rohrbach" getan: Er versetzte alle Rohrbacher, die die Eichendorffhalle gut zu kennen glaubten, in enormes Staunen.

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Denn er verwandelte diese Halle, die für Weidenheimer den "kühlen Charakter einer Schulsporthalle" versprüht, in einen Veranstaltungsort der ersten Güteklasse. Die Bühne "wanderte" von der Kurz- auf die Längsseite und dank unzähliger Dekorationselemente an den Seiten und unter der Decke waren von der eigentlichen Sporthalle eigentlich nur die fest installierten Basketballkörben zu erkennen.

Die Umgestaltung samt neuer Ton- und Lichtanlage mit zusätzlichen Bühnenelementen halten die Helfer für einen nur ein Mal zu stemmenden Kraftakt. Allein von der Personaldecke her sei ein "solcher ehrenamtlicher und finanzieller Riesenaufwand heute nicht mehr zu schaffen", erklärte Fuchs nach der Jahreshauptversammlung.

Dass eine geeignete Veranstaltungshalle fehlt, hält Weidenheimer zwar für einen "untragbaren Zustand, der unbedingt geändert werden muss". Bis sich eine Alternative auftut, muss die 1984 gebaute Halle allerdings weiter genutzt werden. Deshalb investierte der Stadtteilverein in den Veranstaltungsort, nachdem sich viele Hallennutzer beschwert hatten. Jetzt gibt es eine Initiative zur Instandsetzung der Halle.

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Wie Weidenheimer weiter berichtete, habe man auch einiges erreichen können: So sei die Halle mit neuen Stühlen ausgestattet worden, sie werde nun auch im Sommer gereinigt, hinzugekommen seien Strom- und Wasseranschlüsse im Außenbereich und die Küche sei unter anderem mit einer Industriespülmaschine auf Vordermann gebracht worden.

Weidenheimers Hoffnungen liegen in den Planungen für die Konversion des Hospitalgeländes, das eine "einmalige Chance bietet, diesem Missstand abzuhelfen". Schließlich gebe es "hier mit dem Theater und der Reit- und Sporthalle zwei Gebäude aus den dreißiger Jahren, die denkmalgeschützt sind und von ihrer Größe her für die Bedürfnisse des Stadtteils ideal wären".

Folglich trete der Stadtteilverein dafür ein, dass auf dem "Gelände des ehemaligen US-Hospital ein Veranstaltungsraum mit Platz für 200 bis 300 Personen entsteht, der von den Vereinen und kulturellen Initiativen im Stadtteil genauso genutzt werden kann wie von den Akteuren in der umliegenden Nachbarschaft".

Dies würde auch zu einem Imagegewinn für den Hasenleiser führen und damit die zentralen Forderungen des "Integrierten Handlungskonzepts" für den Hasenleiser unterstützen. Die Anwesenden jedenfalls waren angetan von den Ideen, wie man am Applaus ablesen konnte.

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