Bezirksbeirat Heidelberg-Rohrbach

Namenswechsel bei Park und Straßen

Kätchen Förster, Hans Feigenbutz und Johann Andreas von Traitteur als Namenspaten

24.03.2019 UPDATE: 26.03.2019 06:00 Uhr 1 Minute, 5 Sekunden

Geht es nach dem Bezirksbeirat, soll für den Park der bisherige "Kätchen-Förster-Weg", eine Zufahrt zu Garagen, seinen Namen verlieren.

Heidelberg-Rohrbach. (pop) Geht es nach dem Votum des Bezirksbeirates, dann wird die schöne Grünanlage zwischen Christian-Bitter-Straße und Leimer Straße im Gewann See alsbald auf den Namen "Kätchen-Förster-Park" getauft. Der bisherige Kätchen-Förster-Weg soll dafür, ebenso wie der Traitteurweg und der Hans-Feigenbutz-Weg - sie alle zweigen vom benachbarten Schleifweg ab - seinen Namen verlieren.

Karin Weidenheimer (CDU) war es, die die Frage aufwarf, ob "man den Kätchen-Förster-Weg nicht wegfallen lassen könnte". Denn dieser sei ja wie der Traitteurweg und Feigenbutzweg "nur ein Schleichweg, nicht mehr als eine Garagenzufahrt". Reiner Herbold (SPD) stimmte ihr spontan zu, ebenso wie Eckhard Wolffin (Grüne), der aus den Garagenzufahrten sogar das noch etwas vernichtender klingende "Garagenstummel" machte, sowie der stellvertretende Kinderbeauftragte Knud Jahnke, der anmerkte, dass ein derartiger Stummel keine Ehre für den Namensgeber sei. In die gleiche Kerbe hieb Bernd Knauber (SPD).

Bei besagtem Feigenbutz handelt es sich um den Sozialdemokraten Hans Feigenbutz, laut der Ortschronik "einer der prägenden Köpfe im Nachkriegs-Rohrbach". So habe der gelernte Schreiner und Filialleiter des Konsumvereins 1946 bei den Wahlen zum ersten Nachkriegsgemeinderat für die SPD den Sprung in den Heidelberger Gemeinderat geschafft und sei bis 1962 Stadtrat geblieben.

Bei Kätchen Förster handelt es sich wiederum um jene junge Rohrbacherin, in die sich der romantische Dichter Joseph von Eichendorff zu Beginn des 19. Jahrhunderts während seiner Studienzeit in Heidelberg verliebte. Jedoch war sie nicht - wie gerne kolportiert wird - die Tochter eines Müllers. Sondern eines Küfers, hat der Rohrbacher Heimatforscher Ludwig Schmidt-Herb mittlerweile nachgewiesen.

Ort des Geschehens

Er kennt auch Johann Andreas von Traitteur, den Erbauer jener Leitung, mit der um das Jahr 1800 Frischwasser aus den Rohrbacher Quellen bis nach Mannheim fließen sollte. Von Rohrbach nach Mannheim wäre diese Leitung einige Kilometer lang gewesen.

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