Protest gegen Marriott-Hotelneubau
Die Umweltschützer wollen den Gemeinderat davon überzeugen, dass der Penta-Park erhalten werden muss.

Marriott-Hotel mit Penta Park in Heidelberg-Bergheim. Foto: Rothe
Heidelberg. (RNZ) Mit einem offenen Brief wenden sich die Heidelberger Naturschutzverbände an die Mitglieder des Heidelberger Gemeinderates: "In Ihren Händen, in Ihrer Entscheidung liegt die zukünftige Attraktivität als Lebensort für die Bürgerschaft in Bergheim-West." Damit versuchen der Naturschutzbund (Nabu), der BUND und der Landesnaturschutzverband, die Erweiterung des Marriott-Hotels auf den benachbarten Penta-Park in der Vangerowstraße zu verhindern.
Sollte jetzt ein weiterer Park mit Blickbeziehung zum Neckar bebaut werden, gehe eine wertvolle Erholungsfläche, ein Kaltluftentstehungsgebiet, ein Trittsteinbiotop und somit ein Stück attraktive Stadtnatur verloren. "Was Sie heute entscheiden, verstärkt oder mindert die Klimakrise, von der Heidelberg besonders stark betroffen ist", heißt es in dem Brief. Der ausgerufene Klimanotstand erfordere ein Umdenken.
Die Bebauung des Penta-Parks verstoße gegen die ersten Paragrafen des Baugesetzbuches und des Bundesnaturschutzgesetzes. Alternative Standorte für den Neubau wie die Aufstockung vorhandener Hotelgebäude oder ein Holz-Hochhaus in Patrick-Henry-Village seien nicht geprüft worden. Der Sozialbericht der Stadt Heidelberg und das Gutachten für das Quartiersmanagement Bergheim-West dokumentierten überdies den Entwicklungsbedarf des Stadtteils nicht zuletzt bei Frei- und Grünflächen für Menschen mit niedrigen Einkommen.
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Der Protest gegen die Bebauung ist auch Thema im Nabu-Gesprächskreis an diesem Montag um 19.30 Uhr unter dem Link www.nabu-heidelberg.de. Zudem ruft der Arbeitskreis Umweltpolitik für Mittwoch, 10. März, um 15 Uhr zu einer Kundgebung und Verschönerungsaktion im Penta-Park zwischen der Vangerowstraße 16 und 18 auf.



