Heidelberg

Östlich der Montpellier-Brücke entsteht ein neues Ensemble

Der Baustart für den "Gebäudekomplex für alles" ist im September. Die Bürger werden in die Planungen miteinbezogen.

17.02.2021 UPDATE: 18.02.2021 06:00 Uhr 1 Minute, 42 Sekunden
Das neue Carré am Kopf der Montpellierbrücke umfasst laut den aktuellen Plänen 11 000 Quadratmeter Retailflächen (Gewerbe), 4400 Quadratmeter Büroflächen, circa 6100 Quadratmeter für Service-Apartments und 11 000 Quadratmeter für Wohnen. Visualisierung: ap88 Architekten

Von Maria Stumpf

Heidelberg. Das große Bauen in der Bahnstadt geht weiter: Am Kopf der Montpellierbrücke zwischen Czernyring und Gleisanlagen ist ein neues Ensemble geplant, das Heidelberg ein neues Gesicht geben wird. Auf dem rund 10.000 Quadratmeter großen Grundstück entstehen große Gebäudeblocks mit Büro- und Einzelhandelsflächen, Wohnungen und Service-Appartements. Der Baubeginn ist für September angedacht, zur Jahreswende 2023/24 sollen die Gebäude fertig sein.

Im Rahmen des Bürgerbeteiligungsverfahrens informierten Bauherr und Stadt nun in einer digitalen Infoveranstaltung über den Stand des Planungsverfahrens. Sowohl in der Bahnstadt als auch in der Weststadt gab es vergangenes Jahr bereits Informationsveranstaltungen. Rund 20 Teilnehmende waren bei der aktuellen Zoom-Schalte dabei. Bauherr des Montpellier-Carrés ist die Immo2Go GmbH, die zu dem Heidelberger Immobilienentwickler Erhard & Stern gehört. Das Architektenbüro app88 ist mit der Planung beauftragt, Mitinhaber Patrick Lubs informierte über Details.

"Ein gemeinsames Gebäudeensemble mit unterschiedlichen Nutzen" soll es werden, sagte Lubs. Von den Bahngleisen betrachtet werde das höchste Gebäude sechsgeschossig sein und rund 20 Meter hoch, von der Montpellierbrücke betrachtet seien es vier Geschosse nach oben mit Untergeschossen für Tiefgaragen. Geplant sind laut Lubs rund 11.000 Quadratmeter Retailflächen (Gewerbe), 4400 Quadratmeter Büroflächen, circa 6100 Quadratmeter für Service-Apartments und rund 11.000 Quadratmeter für Wohnen. Die Wohnfläche habe sich gegenüber den ersten Plänen fast verdoppelt.

An der Montpellierbrücke werde ein Baufeld entstehen, das die Brücke flankiere und passagenhaft überleite in einen östlich anschließenden Baublock. Auf Brückenniveau soll ein verglastes Geschoss viel Licht spenden, in den Etagen darüber entstehen Büros. "Zum architektonischen Konzept gehören natürlich städtische Begrünungs- und Fotovoltaik-Konzepte für Fassaden und Dächer", betonte Lubs. Auf der verglasten Ebene und darunter in zwei Geschossen gebe es Platz für groß- und kleinflächigen Retail (Einzelhandel). Welcher Einzelhandel einziehe, sei noch nicht klar, sagte Lubs. Zwischen den beiden großen Baukörpern ist eine Erschließungsgasse geplant. Östlich dieser Straße soll parallel zu den Gleisanlagen ein Gebäude mit Service-Appartements entstehen. Das sind voll möblierte Wohneinheiten, die für unterschiedliche Zeiträume mietbar sind. Zum Czernyring hin ist Wohnbebauung vorgesehen – mit entsprechendem Schallschutz.

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Im Rahmen der öffentlichen Beteiligung sollten in der Zoom-Veranstaltung die Ziele der Planung und mögliche Alternativen erläutert werden. Es bestand die Gelegenheit, im Chat Anregungen einzubringen. Allerdings kamen nur zwei Nachfragen: Ein Teilnehmer interessierte sich für den Kaufpreis der Wohnungen, eine Frau aus der Weststadt wollte wissen, ob dann endlich auch die zurzeit dort abgestellten Fahrzeuge verschwinden würden.

Ort des Geschehens

Info: Die Planunterlagen gibt es bis Freitag, 12. März, im Internet unter www.heidelberg.de/bekanntmachungen. Nach vorheriger Terminabsprache unter Telefon 06221 / 5823181 sind sie auch im Stadtplanungsamt, Palais Graimberg, Kornmarkt 5, einzusehen. Während der Auslegungsfrist können noch Anregungen vorgebracht werden.

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