Heidelberg

Noch im September ist das erste Haus für Klinikangestellte komplett

Baustellen-Sommertour zu fünf GGH-Gebäuden mit 99 Wohnungen für Klinikbeschäftigte.

04.09.2024 UPDATE: 04.09.2024 04:00 Uhr 2 Minuten, 8 Sekunden
Bauleiter Wolfgang Hofmann (Mitte) zeigt Baubürgermeister Jürgen Odszuck (l.) und GGH-Chef Peter Bresinski (r.) den Baufortschritt im Wieblinger Weg. Foto: Philipp Rothe

Von Jonas Labrenz

Heidelberg. Sie sind klein, günstig gelegen und äußerst erschwinglich: 99 Wohnungen in fünf Gebäuden baut die städtische Wohnungsbaugesellschaft GGH im Wieblinger Weg 18-24 und An der Neckarspitze 14-16 für Beschäftigte des Universitätsklinikums. Wie weit die Bauarbeiten sind und was der künftig günstige Mietpreis mit den Gemeinschaftsräumen zu tun hat, erklärten Baubürgermeister Jürgen Odszuck, GGH-Chef Peter Bresinski und Bauleiter Wolfgang Hofmann auf der Baustellen-Sommertour.

"Es ist ein unheimlich wichtiges Projekt", sagte Odszuck: Das Uniklinikum wirbt Fachkräfte auch aus dem Ausland an – und die brauchen erst einmal einen Ort, um anzukommen. Eine Wohnung sei bei der Rekrutierung "fast die entscheidende Frage", so Odszuck, und stehe noch vor den Gehaltsvorstellungen.

Das Grundstück sei dafür auch "außerordentlich gut gelegen", erklärte der Baubürgermeister: Zum Uniklinikum sei es über den Wehrsteg – und künftig über die Fuß- und Radwegbrücke über den Neckar – ein "denkbar kurzer Weg" zum Arbeitsplatz. Der Bau sei ein erster richtiger Schritt. "Damit kann es noch nicht getan sein, aber weitere können folgen", so Odszuck.

Die fünf L-förmigen zwei- bis dreigeschossige Gebäude werden auf insgesamt 3170 Quadratmeter Wohnfläche größtenteils 25 bis 30 Quadratmeter große Appartements bieten. "Sie sind sehr effizient geschnitten", erklärte Baubürgermeister Odszuck. Hinzu kommen fünf etwas größere Ein-Zimmer-Wohnungen sowie vier Zwei-Zimmer-Apartments mit bis zu 52 Quadratmetern Wohnfläche. Alle Wohnungen besitzen ein eigenes Bad und sollen mit einer kompakten Küchenzeile ausgestattet werden.

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Die Gemeinschaftsräume – jeweils einer im Erdgeschoss jedes Hauses – erfüllen mehrere Aufgaben, erklärte Odszuck: Viele der Menschen, die dort künftig wohnen werden, kämen von weit her und sollen dort ihre Nachbarn treffen können, "dass man sich kennenlernen kann", so der Baubürgermeister.

Außerdem verschaffen die Gemeinschaftsräume den Gebäuden Wohnheimcharakter – und damit sind nur noch zehn Prozent der sonst zwingend erforderlichen Parkplätze vorgeschrieben. Statt rund 80 Tiefgaragenplätzen für je 40.000 Euro seien nur acht Parkplätze nötig.

Wäre es nicht so geregelt worden, hätten die Wohnungen am Ende 50 Prozent mehr gekostet. Für einen Stellplatz werden 25 bis 28 Quadratmeter – inklusive Verkehrsflächen – gebraucht, bei einem Preis von zehn Euro pro Quadratmeter müsste ein Stellplatz eigentlich 250 Euro kosten, rechnete Odszuck vor. "Das gibt der Markt aber überhaupt nicht her." Vermieten könnte man sie für 60 bis 70 Euro. Das bedeutet: "Stellplätze werden quersubventioniert durch die Wohnraummiete", so Odszuck.

Um die Gebäude wird es viel Grün geben, verspricht die GGH. "Entgegen allen Unkenrufen ist das hier keine extreme Verdichtung, sondern sehr angemessen", so Bresinski. Die Fassaden und Außenflächen sollen so gestaltet werden, dass man sich dort gut aufhalten können soll. "Außerdem soll es gut aussehen", so Bresinski. "Sie wohnen hier im Grünen", erklärte auch Bauleiter Hofmann.

Noch stehen bei den meisten Gebäuden erst die Innenwände, die im Baukastenprinzip und mit Stahlbeton gefertigt wurden. Die Fassaden werden aus Holz sein. Noch im September werden die Rohbau- und die Holzbauarbeiten am ersten Haus abgeschlossen, danach beginnt am ersten Objekt der Aufbau der fertigen Wände und Decken. Für den 14. Oktober ist das Richtfest geplant.

Ort des Geschehens

Die Bäder der neuen Wohnungen werden als fertige Module auf die Baustelle geliefert, vor Ort eingebaut und angeschlossen. Dadurch können die Arbeiten auf der Baustelle reduziert und die Bauzeit spürbar verkürzt werden. Bauleiter Hofmann legt viel Wert darauf, die Anwohner so wenig wie möglich zu belasten.

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