Neckarhelle wird 2025 saniert
Die Straße in Ziegelhausen ist in einem schlechtem Zustand.

Symbolfoto: dpa
Ziegelhausen. (ths) "Die Straße 'In der Neckarhelle' befindet sich wirklich in einem äußerst schlechten Zustand", gab der Leiter des Tiefbauamts, Klaus-Peter Hofbauer, bei der Hybridsitzung des Bezirksbeirats im Rathaus den vielen Kritikern recht. Der Wermutstropfen nicht nur für ihn: Eine reine Deckensanierung hielt er für nicht möglich, da die durchgeführten Bohrungen ergaben, dass die "Neckarhelle" keinen tragfähigen Untergrund besitze. Das hieß für ihn und letztlich auch für den Bezirksbeirat einen "grundhaften Ausbau" der Straße, der allerdings vor dem Abriss der Neckarbrücke anno 2029 abgeschlossen sein müsse.
Tiefe Netzrisse, Aufbrüche, Verformungen und insbesondere die Nutzung durch die Buslinie 34 des öffentlichen Nahverkehrs (ÖPNV) sorgten aus der Sicht Hofbauers für den maroden Zustand. Deshalb gelte eine reine Asphalterneuerung auch nur als "Provisorium, welches nach aktueller Kostenschätzung Gelder in Höhe von 600.000 Euro verursachen und zusätzliche Personalressourcen binden" würde, so Hofbauer recht zerknirscht.
Daher komme laut seiner Aussage nur eine vollständige Straßenerneuerung infrage, die zusätzlich die Gehwege, mögliche Leitungen und vor allen Dingen den geforderten barrierefreien Ausbau der Bushaltestellen in der Straße mit einschließen müsse. Allerdings trat er für die Vermeidung zweier Großbaustellen ein, die durch den Ersatzneubau der Ziegelhäuser Brücke entstehen würde.
Um eine Kollision dieser beiden Maßnahmen zu verhindern, schlug er eine mögliche Zeitschiene vor. Bis Juni 2023 gibt es demnach eine Vorentwurfsplanung durch das Amt für Verkehrsmanagement inklusive Beteiligung der verschiedensten Gremien. Zum September des Folgejahres hin sollten sich dann Ausführungsplanung und Einholung der Maßnahmengenehmigung durch das Tiefbauamt anschließen, bevor es schließlich zur Bauzeit von Anfang 2025 bis Ende 2026 kommt.
Der Ziegelhäuser Rat billigte einstimmig das Vorgehen und gab dabei der Verwaltung noch einen Prüfauftrag mit. Dietlinde Kolling (Grüne) bemängelte nämlich, dass sich die in die Stadt und Richtung Wilhelmsfeld fahrenden Busse oft gegenseitig blockieren. Es wäre deshalb sinnvoll, wenn eine Fahrtrichtung auf der Umgehungsstraße (L 534) verlaufen würde. Zusätzlich regte Manfred Friedel (Heidelberger) an, mehr Querungen von der "Neckarhelle" zu dieser Straße hin zu bauen.