Müllabfuhr kontrolliert Biotonne stichprobenartig
Was nicht in die Biotonne darf. Und was man gegen den Gestank tun kann.

Heidelberg. (RNZ) Die Abfallwirtschaft, Stadtreinigung und Zentralwerkstätten (ASZ) der Stadt weisen vor der neuen Bioabfallverordnung des Bundes auf die strengen Vorgaben hin, die seit Mai gelten. Durch die Vorgaben soll der Anteil von Fremdstoffen im Bioabfall künftig nur drei Prozent, bei Kunststoffen sogar nur ein Prozent betragen.
"Kompost ist ein wertvoller Rohstoff. Selbst kleine Mengen Plastik oder tierische Reste können den gesamten Kompostierungsprozess stören, weil sie hygienische Risiken bergen oder technische Abläufe behindern", erklärt Sylvia Haffner, Leiterin der ASZ.
In die Biotonne gehören ausschließlich organische Küchen- und Gartenabfälle wie Obst- und Gemüsereste, Eierschalen, Kaffee- und Teefilter, Schnittblumen, Laub, Unkraut, Haare sowie kleine Mengen Zeitungspapier zum Einwickeln feuchter Abfälle. Speziell Eierschalen stellen kein Risiko dar, da sie im Kompostierungsprozess keine giftigen Stoffe bilden. Auch das Einschleusen schwer abbaubarer Krankheitserreger über Eierschalen gilt als unwahrscheinlich.
Nicht erlaubt sind dagegen Kunststoffe aller Art – auch als "kompostierbar" gekennzeichnete Tüten und Verpackungen – sowie tierische Produkte wie Fleisch, Wurst, Fisch, Knochen, Käse. Sie enthalten viel Fett und Eiweiß, die im Kompostierungsprozess leicht zu giftigen Stoffen führen können. Zudem besteht die Gefahr, dass schwer abbaubare Krankheitserreger eingebracht werden. Diese Stoffe gehören in den Restabfall oder die Gelbe Tonne. Die Biotonnen werden von der ASZ regelmäßig stichprobenartig kontrolliert. Bei wiederholten Verstößen wird die Leerung verweigert. In schweren Fällen kann auch ein Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet werden.
Um die Bürgerinnen und Bürger für einen sauberen Bioabfall zu sensibilisieren, haben die Abfallwirtschaft, Stadtreinigung und Zentralwerkstätten Ende Juli eine Plakatkampagne im Stadtgebiet gestartet.
Info: Mehr Informationen gibt es unter: www.wirfuerbio.de/heidelberg/
Update: Mittwoch, 6. August 2025, 20.05 Uhr
Tipps für die Biotonne gegen schlechte Gerüche im Sommer
Heidelberg. (RNZ) Wenn es draußen heiß wird, stinkt es in der Tonne schnell gewaltig: Trotz der wöchentlichen Leerung der Bioabfallbehälter kann es bei heißen Temperaturen und unsachgemäßer Behandlung der Behälter zu unangenehmer Geruchsentwicklung kommen.
Zur Vorbeugung empfiehlt das Kundenmanagement der Abfallwirtschaft, Stadtreinigung und Zentralwerkstätten (ASZ) Heidelberg die folgenden Maßnahmen:
> Position: Die Bioabfallbehälter sollten möglichst im Schatten stehen. Der Deckel sollte immer geschlossen sein, damit keine Fliegen angezogen werden.
> Handhabe: Bioabfälle sollten nicht zusammengepresst werden. Die gepressten Bioabfälle bleiben oft als Reste am Boden der Sammelgefäße hängen und entwickeln dann unangenehme Gerüche.
> Reinigung: Nach Möglichkeit sollten die Behälter regelmäßig gereinigt werden. Hier hilft eine Mischung aus Essigessenz und Wasser. Anschließend sollte der Behälter mit offenem Deckel in der Sonne trocknen.
> Papier: Eine dicke Lage saugfähiges Papier (zum Beispiel alte Zeitungen) auf dem Boden bindet die Feuchtigkeit und verhindert grobe Verschmutzungen des Behälters. Das hilft dabei, dass unangenehme Gerüche gar nicht erst entstehen.
> Küchenabfälle: Zusätzlich können die Küchenabfälle in saugfähiges Papier eingewickelt werden. Papier kann ohne Probleme mit kompostiert werden.
Info: kurzlinks.de/biotonnernz