Hoffenheim-Profi verlässt Heidelberg

So richtig gehen will Sebastian Rudy nicht

Der Hoffenheimer, der zum FC Bayern wechselt, verabschiedete sich von "seinem" Stadtteil Ziegelhausen

17.05.2017 UPDATE: 18.05.2017 06:00 Uhr 1 Minute, 36 Sekunden

Mit einem zünftigen Kick auf einem Bolzplatz verabschiedete sich Sebastian Rudy von Ziegelhausen, dem Stadtteil, in dem er sieben Jahre lang wohnte und in dem er sich immer wohlgefühlt hat - was auch daran lag, dass die Ziegelhäuser ihm niemals auf die Pelle rückten. Und der Fußballnachwuchs vermisst Rudy jetzt schon. Foto: Dagmar Welker

ths. Von seinem alten Stadtteil Ziegelhausen verabschiedete sich gestern sich Sebastian Rudy, der Mittelfeldstratege der TSG 1899 Hoffenheim. Der 27-jährige Nationalspieler mit einem Marktwert von rund 6,5 Millionen Euro wechselt im Sommer ablösefrei zum deutschen Rekordmeister Bayern München. Seit der Saison 2010 spielt der gebürtige Schwarzwälder in Hoffenheim - damals noch "ein paar Monate" unter dem heutigen Sportdirektor von RB Leipzig, Ralf Rangnick, wie er sich gegenüber der RNZ erinnert. Die ganze Zeit wohnte er zusammen mit seiner Frau Elena in einer Maisonette-Wohnung im Fürstendamm. Grund genug für den Stadtteilvereinsvorsitzenden Raimund Beisel, die Vertreter der Sportvereine, Bernhard Stadler und Jürgen Funk, und für den Ziegelhäuser Fußballnachwuchs, dieses "Vorbild für die Jugend" gebührend zu verabschieden.

Die Verantwortlichen suchten sich dazu das "Gitterstadion" bei der Steinbachhalle aus, so Stadler. Der städtische Bolzplatz liegt nämlich nur einen Katzensprung vom Domizil des Bundesligafußballers entfernt. Dem bodenständigen Spitzensportler, der gestern von Bundestrainer Joachim Löw für den im Juni beginnenden Confed-Cup in Russland nominiert wurde, machte es dann sichtlich Spaß, seine Fußballkünste zusammen mit dem Nachwuchs unter Beweis zu stellen - und er wechselte zwischen den Teams in Hoffenheim- oder Bayern-Trikot munter hin und her. Mit einem Lächeln setzte er später dann seine Unterschrift auf allerhand Autogrammkarten, Trikots oder Schuhe und ließ sich bereitwillig fotografieren.

Viel Zeit ließ er sich auch beim Eintrag in das Goldene Buch des Stadtteils, in dem er sich schriftlich ausführlich bei allen für die freundliche Aufnahme bedankte, weil Ziegelhausen eine "so schöne und nette Gemeinde" sei. Das hing sicherlich auch damit zusammen, "dass wir immer die Privatsphäre achteten", sagten sowohl Beisel als auch Stadler. Deshalb sage man der "treuen Seele mit einem lachenden und einem weinenden Auge" Lebewohl.

Eine Rückkehr in Ziegelhäuser Gefilde schloss Rudy nach der neuen Herausforderung in München nicht aus. Wie seine gleichaltrige Frau Elena verriet, suchen sie schon seit einiger Zeit ein Grundstück oder Haus "hier oder in der Region". Ende Juni brechen sie nach diversen weiteren Abschiedsfeten zunächst einmal ihre Zelte ab. Gefunden haben sie dabei schon ein Haus im Grünen, genauer gesagt in München-Grünwald. "Das ist natürlich perfekt für unseren neun Monate alten Golden Retriever", freute sich Elena Rudy.

Sie kennt ihren "Sippi" schon seit der gemeinsamen Schulzeit in der Stuttgarter Johann-Friedrich-von-Cotta-Schule, es habe aber erst "nach dem Abi gefunkt". Das Jawort gaben sie sich vor drei Jahren in der Kapellenkirche Rottweil. Und Kinder will sie natürlich auch - schließlich ist Elena Rudy selbst Kindergärtnerin und arbeitete lange Jahre in Dossenheim.

Auch interessant
: Rudy mit breiter Brust nach München
(Der Kommentar wurde vom Verfasser bearbeitet.)
(zur Freigabe)
Möchten sie diesen Kommentar wirklich löschen?
Möchten Sie diesen Kommentar wirklich melden?
Sie haben diesen Kommentar bereits gemeldet. Er wird von uns geprüft und gegebenenfalls gelöscht.
Kommentare
Das Kommentarfeld darf nicht leer sein!
Beim Speichern des Kommentares ist ein Fehler aufgetreten, bitte versuchen sie es später erneut.
Beim Speichern ihres Nickname ist ein Fehler aufgetreten. Versuchen Sie bitte sich aus- und wieder einzuloggen.
Um zu kommentieren benötigen Sie einen Nicknamen
Bitte beachten Sie unsere Netiquette
Zum Kommentieren dieses Artikels müssen Sie als RNZ+-Abonnent angemeldet sein.