Hitze beschädigt A 5 bei Heidelberg - Fünf Kilometer Stau (aktualisiert)

Durch die starke Hitzeeinwirkung kam es am Donnerstagabend auf der A 5 zu Fahrbahnschäden. Vorrübergehend staute sich der Verkehr auf bis zu fünf Kilometer.

02.07.2015 UPDATE: 02.07.2015 18:43 Uhr 1 Minute, 3 Sekunden

Fahrbahnabsenkung auf der A 5 bei Heidelberg. Foto: PR Video

Heidelberg. (pri/rl/dpa) Zu einer Anhebung der Fahrbahn kam es auf der Autobahn A 5 am Donnerstagabend in der Nähe der Autobahn-Ausfahrt Heidelberg/Schwetzingen. Gegen 17.30 Uhr hatte sich aufgrund der starken Hitze ein Riss in der Fahrbahn gebildet, wodurch der Belag etwa 30 Zentimetern anhob. Der Zwischenfall verlief laut Polizei glücklicherweise ohne größere Zwischenfälle. Lediglich zwei Autos wurden leicht beschädigt, als sie über die angehobene Fahrbahndecke fuhren.

Da der Riss am Ende einer gesicherten und ausgeschilderten Baustelle entstand, konnte die Polizei die Absperrung der Baustelle leicht "erweitern". Es bildete sich ein Stau von bis zu fünf Kilometern Länge. Gegen 19.30 Uhr soll sich die Verkehrslage nach Auskunft der Polizei jedoch wieder weitgehend normalisiert haben.

Die beschädigte Überholfahrbahn soll voraussichtlich bis Freitag um 6 Uhr gesperrt bleiben. Bis dahin will man die Fahrbahndecke repariert haben.

Betonautobahnen bestehen aus einzelnen Betonplatten mit einigen Metern Länge, die unter dem Fahrbahnbelag befestigt sind. Fugen zwischen den Platten sollen verhindern, dass die normalerweise sehr langlebige Konstruktion bei Temperaturschwankungen bricht. Wenn die Hitze allerdings zu groß ist, stoßen die Betonplatten aneinander und brechen nach oben durch die Fahrbahn aus - im schlimmsten Fall entsteht eine Art Rampe, die zu schweren Unfällen führen kann.

Betroffen von den Schäden sind vor allem ältere Autobahnabschnitte in Betonbauweise, wie der ADAC in München am Freitag berichtete. Wenn die Betonautobahnen aufbrechen sprechen die Experten von sogenannten Blow-Ups. Bei asphaltierten Fahrbahnen kann das nicht passieren, wie ein Sprecher des Landesverkehrsministerium in Stuttgart erläuterte.

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Aber auch Asphalt kann unter extremer Hitze weich werden und sich verformen. Bei Asphalt handelt es sich um ein Gemisch unter anderem aus dem Erdöldestillat Bitumen, Split und Gesteinsmehl. Brechen können diese Autobahnen wegen ihrer Flexibilität nicht.