Heidelberger Römerstraße: Die Betonkübel kommen weg
In den nächsten Monaten werden die Sperren vor dem ehemaligen US-Hauptquartier entfernt

Sie sehen ein wenig aus wie Blumenkästen, doch die rund 150 Betonklötze entlang der Römerstraße wurden als Schutz errichtet und sind tief im Boden verankert. Foto: Alex
Von Steffen Blatt
Sie sehen aus wie große Blumenkübel und stehen an der Römerstraße vor dem ehemaligen Hauptquartier der US-Armee. In Wirklichkeit sind die Betonklötze aber Sperren zum Schutz vor Anschlägen, sie wurden in den 1970er Jahren von den Amerikanern errichtet. Jetzt kommen die nicht gerade hübschen Kästen weg. Das wurde am Donnerstag in der Sitzung des Konversionsausschusses bekannt gegeben.
Die Fraktionen von SPD, Grünen und Linke/Piraten sowie Stadträtin Hilde Stolz (Bunte Linke) hatten bereits im Februar Informationen über die Kübel und die Möglichkeit ihrer Entfernung beantragt. Ihre Begründung: Die Sperren seien nicht nur "unter ästhetischen Gesichtspunkten unvorteilhaft für das Stadtbild", sondern auch eine Gefahrenquelle, etwa für Radfahrer oder Fußgänger, die den Gehweg benutzen, auf dem sie stehen. Weil der Beton schon zerbrösele, ragten aus den Kübeln teilweise scharfkantige und spitze Teile heraus.
Nun wird also gehandelt, doch ganz einfach wird das nicht, denn die etwa 150 Sperren zwischen Rhein- und Sickingenstraße sind mit Eisenstäben fest im Untergrund verankert. Bei der Entfernung könnte es zu Schäden am Gehweg oder der Fahrbahn der Römerstraße kommen, die danach wieder repariert werden müssen, heißt es in der Informationsvorlage der Stadtverwaltung. Der Aufwand für die Entfernung der Betonkübel werde derzeit ermittelt, im zweiten Halbjahr sollen die Kästen dann endlich wegkommen.
Auch gegenüber dem Ex-Hauptquartier tut sich einiges: Die ehemalige Chapel soll zum Bürgerzentrum werden, außerdem werden die ersten Wohnhäuser zwischen Rhein- und Sickingenstraße saniert - noch im Sommer sollen dort die ersten Mieter einziehen. Dann sollen auch die Zäune abgebaut werden, die die US-Armee nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 errichtete, außerdem wird die Saarstraße wieder geöffnet. Dann wird es auch "Anpassungen" im Kreuzungsbereich mit der Römerstraße geben. So muss etwa geklärt werden, ob und wie man in die Straße einbiegen kann.



