Entspannte Stimmung auf der Neckarwiese
Deutlich weniger Menschen waren in der Nacht zu Donnerstag unterwegs. Vor allem junge Leute verhielten sich überwiegend friedlich.

Heidelberg. (pol/mare) In der Nacht zu Fronleichnam ist es auf der Heidelberger Neckarwiese deutlich entspannter zugegangen. Das teilt die Polizei mit.
Trotz herrlichen Wetters und "Wochenendstimmung" vor Fronleichnam säumten am Donnerstag wesentlich weniger Menschen die beliebten Treffpunkte und Anziehungspunkte in Heidelberg (Neckarvorland, Bismarckplatz, Altstadt und Philosophenweg) als in den vergangenen Tagen.
Ab den späten Mittwochnachmittagsstunden hatte die Neckarwiese in Heidelberg deutlichen Zulauf, sodass sich dort in der Spitze gegen 19 Uhr rund 1500 Leute - vornehmlich junge Menschen im Alter zwischen 16 und 25 Jahren - aufhielten. Die Stimmung war entspannt, nur wenige "Stresser", die im besonderen Fokus der Polizei stehen, wurden in Kleingruppen am Rande der Neckarwiese ausgemacht und mittels "Gefährderansprache" über polizeiliche Maßnahmen informiert. Wegen Beleidigung eines Polizisten und wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz - er hatte ein verbotenes Messer einstecken - wird gegen einen 22-Jährigen weiter ermittelt.
Das Aufenthaltsverbot ab 22 Uhr trug zu einer deutlichen Entspannung auch in den umliegenden Straßen des Neckarvorlandes bei. Bereits frühzeitig setzten Abwanderungsbewegungen ein und gegen 22.30 Uhr waren lediglich noch wenige Spaziergänger und ein geringer Fahrzeugverkehr zu beobachten.
Bis gegen 2 Uhr am Donnerstagmorgen kontrollierte die Polizei dauerhaft den Verkehr in der Uferstraße ab der Posseltstraße und der Neuenheimer Landstraße. Dabei wurden über 100 Fahrzeug angehalten und nahezu 200 Personen kontrolliert. Ein überlautes und technisch manipuliertes Quad wurde aus mangelnder Verkehrssicherheit aus dem Verkehr gezogen.
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Am Bismarckplatz war die Stimmung ebenfalls deutlich entspannt. Nur wenige Leute saßen auf der Grünfläche am Bismarckdenkmal. Die Haltestellen wurden lediglich für den Pendelverkehr in Bussen und Straßenbahnen genutzt.
In der Altstadt registrierten die Beamten ein hohes Besucheraufkommen, aber auch hier war ein signifikanter Rückgang deutlich. Mit Schließung der Gastronomie machte sich der Großteil der Besucher auf den Nachhauseweg. Einzelne Betrunkene, die noch nach 24 Uhr unterwegs waren und Anlass für einige Anrufe genervter Anwohner bei der Polizei waren, wurden nach Hause geschickt.
Nur wenige "Poser" insbesondere nach 22 Uhr fanden dieses Mal den Weg in die Heidelberger Innenstadt und in die Uferstraße. Es wurden 15 Fahrzeuge angehalten und den Fahrern Platzverweise erteilt.



