Drei Brände hielten die Feuerwehr auf Trab
Kaum war ein Feuer gelöscht, brannte es schon woanders - 20.000 Quadratmeter Feld in Flammen

Die Rauchsäule war weithin sichtbar: Östlich der Wild-Werke bei der A 5 brannte gestern ein Kornfeld fast vollständig ab. Foto: Priebe
Heidelberg. (ani) Es war ein anstrengendes Wochenende - für die Heidelberger Berufsfeuerwehr ebenso wie für einige Abteilungen der Freiwilligen Wehren. Denn es brannte nicht nur zwei Mal in der Stadt, sondern auch in Eppelheim, direkt an der Gemarkungsgrenze zu Heidelberg.
Östlich der Wild-Werke brach dort am Sonntag gegen 12.20 Uhr ein Brand auf einem Kornfeld aus - auf einer Fläche von gut 20.000 Quadratmetern, wie Georg Belge, der Chef der Heidelberger Berufsfeuerwehr, gegenüber der RNZ erklärte. "Die Feuerwehr war am Wochenende gut gefordert", so Belge.
Schließlich seien die Einsatzleute gerade noch bei einem Einsatz in Neuenheim gewesen, als quasi zeitgleich der Alarm für den Feldbrand in Eppelheim einging, berichtet Belge. In Neuheim habe man gegen 12 Uhr eine Frau mit ihren drei Kindern aus dem zweiten Obergeschoss eines Wohnhauses in der Keplerstraße mit einer Drehleiter retten müssen, da im Treppenhaus ein Skateboard mit Elektroantrieb Feuer gefangen hatte.
"Der Treppenraum war stark verraucht, weshalb wir die Bewohner mit der Drehleiter aus dem Haus holen mussten", so Belge. Verletzt wurde keiner, es entstand ein Sachschaden in Höhe von 5000 Euro. Nachdem der Brand gelöscht war und die Wohnungen kontrolliert wurden, konnten die Bewohner wieder ins Haus.
Ganz so glimpflich ging es in Eppelheim nicht aus. Fast drei Stunden war die Berufsfeuerwehr dort mit der Freiwilligen Feuerwehr Eppelheim sowie den Heidelberger Abteilungen Kirchheim und Altstadt im Einsatz. Die Einsatzgruppe Eppelheim des Deutschen Roten Kreuzes versorgte die Feuerwehrleute unterdessen mit Wasser.
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"Als wir angekommen sind, stand das Feld in Vollbrand", berichtet Belge. Die Rauchsäule sei weithin sichtbar gewesen, die Ernte des Landwirts wurde vernichtet. Weshalb das Feld Feuer fing, ist noch unklar. Doch der Brand könnte laut Belge in Zusammenhang mit der starken Hitze der letzten Tage stehen. "Bei den hohen Temperaturen kann es schon passieren, dass sich ein Gegenstand selbst entzündet."
Belge insistiert deshalb: "Keine brennenden Gegenstände aus dem Fenster werfen - vor allem nicht entlang von Straßen mit Grünstreifen, die gerade frisch gemäht wurden." In Eppelheim wässerte die Feuerwehr, nachdem der Brand gelöscht war, das Feld, um weiteres Feuer zu vermeiden. Zudem pflügte der Landwirt den Acker um.
Schon am ganz frühen Sonntagmorgen hatte die Feuerwehr zu einem Brand in Handschuhsheim ausrücken müssen: Gegen 4.30 Uhr hatte auf einem Balkon am Hans-Thoma-Platz ein größerer Blumenkübel Feuer gefangen - doch der war schnell gelöscht. Es entstand nur geringer Sachschaden, verletzt wurde niemand.



